Elbs für Schulfach Ethik als Alternative

Vorarlbergs Diözesanadministrator Benno Elbs spricht sich in den „Vorarlberger Nachrichten“ für die Einführung des Fachs Ethik als fixe Alternative zum konfessionellen Religionsunterricht an den Schulen aus. Das Schulversuchsmodell habe sich bewährt.

Rund 200 Gymnasien führen das Fach Ethik an als Schulversuch. Das Modell sieht vor, dass Schüler, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen, Ethikunterricht erhalten.

„Früher war Leberkäsesemmel die Alternative“

„Früher war die Alternative zum Religionsunterricht der Leberkäsesemmel im Interspar“, wird Elbs in der Dienstagsausgabe der „VN“ zitiert. Fast 18 Jahre für einen Schulversuch sollten genügen, meinte der Diözesanadministrator. Seiner Ansicht nach müssen sich Jugendliche „mit ihren religiösen Wurzeln und mit Fragen des ethischen Handelns auseinandersetzen“. Wenn sie das nicht im konfessionellen Unterricht tun wollten, dann eben im Unterrichtsfach Ethik.

Schmied schlägt drei Modelle vor

Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hatte zuletzt drei Modelle für einen Ethikunterricht vorgelegt: Neben dem derzeitigen Schulversuchsmodell, das von der ÖVP favorisiert wird, kommt demnach auch Ethik als eigenständiger zusätzlicher Pflichtgegenstand für alle Schüler infrage oder Ethik als Bestandteil des Lehrplans in einem anderen Pflichtgegenstand (z.B. Psychologie/Philosophie).

Ethikthema bewegt

Zuletzt war der Ethikunterricht auch Thema beim vorweihnachtlichen Zusammentreffen von Bundespräsident Heinz Fischer und Kardinal Christoph Schönborn. Auch die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreichs (KAÖ), Gerda Schaffelhofer, hatte den alternativen Ethikunterricht als „begrüßenswert“ bezeichnet.