18 Tonnen Milka-Schokolade gestohlen

Unbekannte Täter haben einen Lkw mit rund 18 Tonnen Schokolade beim Hersteller in Bludenz beladen und verschwanden dann spurlos mit der Fracht. Sie hatten die Ware mit gefälschten Unterlagen übernommen, die den Transport von Österreich nach Tschechien bestätigten.

Der Auftrag für den Transport der süßen Ware war einer Firma im Tiroler Unterland erteilt worden. Diese beauftragte wiederum einen Subfrächter aus Tschechien, die Schokolade in Bludenz abzuholen. Vergangenen Montag fuhr schließlich ein Sattelkraftfahrzeug nach Vorarlberg und lud die 33 Paletten auf. Bis dato kam die Fracht aber in Tschechien nicht an. Laut Vorarlberger Polizeidirektion dürften sowohl Kennzeichen als auch die slowakische Identitätskarte des Fahrers gefälscht gewesen sein.

Ladung traf nie in Tschechien ein

Nichtsahnend hatte die Tiroler Firma Kennzeichen und Identität des Transportfahrers in Bludenz angemeldet, wo das betreffende Fahrzeug auch pünktlich zum Abholtermin erschien. Um 06.39 Uhr am 19.11.2012 wurde mit der Beladung begonnen, um 09.59 Uhr fuhr der Lkw wieder ab. Als die Ladung nicht zum geplanten Zeitpunkt in Tschechien eintraf (20.11.2012, 07.00 Uhr), erstattete das Tiroler Transportunternehmen Anzeige. Eine Fahndung nach dem Fahrzeug - rotes Zugfahrzeug mit weißem Auflieger ohne Aufschrift - läuft. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Exekutive in Kundl (059133/7215) und in Bludenz (059133/8100) bittet um Hinweise.

Betrug dieser Art passiert immer wieder

Betrug dieser Art ist nach Angaben des Landeskriminalamts nicht unbekannt: Die Täter sind meist Teil einer organisierten Betrugsgruppe, die oft hoch professionell Dokumente fälscht oder verfälscht. Mit diesen Dokumenten bieten sie sich oftmals auf Frachtbörsen Internet als Auftragnehmer für Transportfahrten an, werden engagiert, bekommen den Auftrag und erscheinen termingerecht zur Abholung der Ladung.

Erst wenn die Ladung am Zielort dann nicht ankommt, wird der Betrug bemerkt.

Empfehlungen der Polizei an die Frächter

Es empfiehlt sich die Dokumente von Unternehmen genau zu prüfen (Firmenbuchauszug, internationale Versicherungsbestätigung, EU-Lizenz). Auch die Frachtenbörsen im Internet stellen Sicherheitsempfehlungen zur Verfügung.