Fußfessel in Vorarlberg erfolgreich

Hausarrest statt Gefängnis: Die „Fußfessel“ wird in Vorarlberg überdurchschnittlich oft verwendet. In den vergangenen eineinhalb Jahren wurde sie 41 Mal erfolgreich verwendet.

Um die überfüllten Gefängnisse zu entlasten, wurde vor eineinhalb Jahren die Möglichkeit des „elektronisch überwachten Hausarrests“ - die so genannte „Fußfessel“ - geschaffen. Österreichweit wurden die Ziele nur teilweise erfüllt. Rund 500 Fußfesseln wurden seit Beginn des Programms laut Justizministerium bewilligt - weniger als erwartet. Und damit sind die meisten österreichischen Gefängnisse nach wie vor überfüllt.

In Vorarlberg fällt die Bilanz dagegen positiver aus. Insgesamt wurde bisher in Vorarlberg 41 Mal die Fußfessel verwendet. Nur zwei Einsätze seien in Vorarlberg vorzeitig abgebrochen worden, sagt der Vorarlberger Leiter des Bewährungshilfevereins „Neustart“, Winfried Ender. Damit verwenden Vorarlberger die Fußfessel doppelt so oft, wie es dem tatsächlichen Bevölkerungsanteil entspricht.

4.000 Hafttage erspart

Der Staat habe sich damit allein in Vorarlberg über 4.000 Hafttage - und damit mehrere hunderttausend Euro - erspart. Auch die „Fußfessel-Träger“ würden die Maßnahme nach wie vor als Strafe empfinden - was auch wichtig ist, sagt Ender.

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