Nur furchterregend auszusehen und Kinder zu erschrecken alleine reicht für einen Krampus-Umzug schon seit Jahren nicht mehr: Die Vereine studieren komplexe Choreographien ein, nutzen filmreife Spezialeffekte und führen spektakuläre Kampfeinlagen vor.
Unter den dämonischen Masken verbergen sich allerdings keine üblen Menschen – es gehe auch nicht in erster Linie um den Schrecken, meint Martin von den Schluchtetuifl Biberwier: „Es geht darum, die Leute für das Brauchtum zu begeistern und sie damit zu infizieren.“
Sendungshinweis: „Vorarlberg Heute“, 8. Dezember 2022, 19.00 Uhr, ORF2V
Brauchtum aus Tirol
Seit 2007 gibt es die Klostner Krampusse bereits. „In Vorarlberg gab es zunächst nicht so viele Krampusse“, erzählt Norbert Tschohl: „Das kam alles eher aus Tirol. Wir haben das weiter gegeben und dadurch gibt es auch in Vorarlberg nun viele Krampusgruppen.“
Masken sind individuell
Die Masken sind Unikate, erklärt Pascal Oberhammer von den Klostner Krampussen: „In der Regel hat eigentlich jeder Verein seinen eigenen Schnitzer, beziehungsweise einen auswärtigen Schnitzer, von dem die Masken bezogen werden und einen Gerber, bei dem man die Felle machen lässt.“ So unterscheiden sich nicht nur die Vereine im Stil, sondern auch die individuellen Krampusse voneinander.
Krampuslauf in Klostertal
Am Mittwoch haben sich in Klostertal 400 Krampusse und andere Verkleidete aus Tirol und Vorarlberg zum 15. Klostner Krampuslauf getroffen. 2007 wurde der Krampuslauf das erste Mal veranstaltet. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es ein Feuerwerk.