Meistergärtner Markus Müller und ORF-Moderatorin Inés Mäser planzen eine Wildobst-Hecke
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Gut gepflanzt: Essbares Wildobst

Um Obst im eigenen Garten zu haben, braucht man nicht unbedingt viel Platz und große Bäume. Es gibt Obstsorten, die auch in einem Beet genug Platz haben und leckere Früchte tragen – wie z.B. Felsenbirne, Maibeere, Sanddorn und Gojibeere. Meistergärtner Markus Müller und ORF-Moderatorin Inés Mäser zeigen in „Gut gepflanzt“, wie das geht.

Wie schön, wenn man auch im Garten das Praktische mit dem Nützlichen verbinden kann – wie zum Beispiel einen natürlichen Sichtschutz mit kleinen Naschereien. Das geht auch mit Wildobst-Sorten, die viele gar nicht so gut kennen.

Gut gepflanzt: Essbares Wildobst

Tipps für die Gartenbepflanzung mit Obstbäumen, die eher ungewöhnlich sind.

„Dazu eignen sich zum Beispiel Maulbeere, Aronjabeere, Sanddorn, Schlehdorn oder Felsenbirne und Gojibeere. Die kann man alle essen, das sind alles supergute Früchte“, erklärt Meistergärtner Markus Müller. Zunächst stellt man die Pflanzen dort auf, wo man sie einpflanzen möchte.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 25. April 2022, 19.00 Uhr, ORF2V

Platzierung nach Wuchs

Felsenbirne, Maulbeere und Maibeere werden etwas größer und bekommen etwas mehr Platz. Gojibeere, Sanddorn und Schlehdorn wachsen langsam und dürfen dazwischen. Beim Sanddorn braucht es sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen, damit es Früchte gibt, erklärt Müller. Sie sollten in der Nähe voneinander oder nebeneinander eingesetzt werden.

Das Pflanzloch sollte etwas tiefer als der Wurzelballen sein, der Strauch bekommt nämlich noch ein Startpaket mit auf den Weg: Eine Schaufel Schwarzerde und eine Handvoll Schafwolle werden mit einer guten Portion Düngekompost vermischt und schon darf der Sanddorn in die Erde.

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Meistergärtner Markus Müller und ORF-Moderatorin Inés Mäser planzen eine Wildobst-Hecke
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Meistergärtner Markus Müller und ORF-Moderatorin Inés Mäser pflanzen eine Wildobst-Hecke
Meistergärtner Markus Müller und ORF-Moderatorin Inés Mäser planzen eine Wildobst-Hecke
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Die Sträucher brauchen etwas Abstand – aber nicht zu viel. Dazwischen kann man Blumen säen
Meistergärtner Markus Müller und ORF-Moderatorin Inés Mäser planzen eine Wildobst-Hecke
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Wichtig ist das richtige „Startpaket“ für die Pflanzenballen – eine Schaufel Schwarzerde und eine Hand voll Schafwolle werden mit einer guten Portion Düngekompost vermischt

Auch Wildobst mag es sonnig

Bei der Felsenbirne gibt es verschiedene Sorten, die größere Früchte tragen, als die Zierformen. Die Felsenbirne und die anderen genannten Wildobst-Pflanzen haben gerne ein sonniges Plätzchen – wie z.B. die Aronjabeere. Die wird ziemlich groß und sollte regelmäßig im Zaum gehalten werden.

Leckere Früchte – frisch oder getrocknet

Die Früchte kann man naschen: „Die Maulbeere ist zum Beispiel eine ganz schwarze, kleine, süße Beere ohne Bitterstoffe“, sagt Meistergärtner Müller. Sie sieht aus wie eine Brombeere, ist aber viel süßer. Getrocknete Gojibeeren schmecken ebenfalls süß und sind immer öfter in Müslimischungen zu finden.

Als Ergänzung eine Blumenwiese

Das Wildobst-Beeren-Beet kann man mit einer Blumenwiese ergänzen, die einfach zwischen die Sträucher gesät wird. Dafür gibt es Mischungen, die auch mehrjährig halten. Die Saatmischung wird einfach ausgestreut und mit einer Hacke leicht ins Beet eingearbeitet.

Im Herbst auslichten

Um die Wildobsthecke muss man sich dann im Herbst nochmal kümmern: „Die werden wir ein wenig in Form schneiden und etwas auslichten – je nach dem, wie sie sich entwickelt hat“, sagt Müller.