Bella Angora – Performance Dornbirn
ORF Vorarlberg
ORF Vorarlberg
Kultur

Bella Angora: „Die Quadratur des Kreises“

Die Künstlerin Bella Angora – alias Sandra Dorner aus Lauterach – ist im vergangenen Jahr mit dem Ehrenpreis für Kunst des Landes Vorarlberg ausgezeichnet worden. Ines Hergovits-Gasser hat sie für ein Portrait in ihrer Wahlheimat Wien und bei ihrer Performance „Die Quadratur des Kreises“ im Dornbirner Kunstraum besucht.

Multitasking, immer am Puls des Zeitgeschehens, global und in Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Herausforderungen: So lässt sich das künstlerische Schaffen Bella Angoras zusammenfassen.

Sie selbst bezeichnet ihr Werk vor allem als eine Art Vermittlungsarbeit: „Ich bin ein Werk von allem, also ich bin die Summe von allem, weil ich bin das Werk des Lebens, des zwischenmenschlichen Austausches.“ Dabei würde sie ihre Werke als emotional erleben, was ihr das Gefühl gebe, mit allem in Verbindung und in Kontakt zu stehen, dann „kommt die Essenz aus mir heraus“, so Bella Angora.

Ihre genre- und medienübergreifenden Performances, in welche alle erdenklichen Kunsttechniken ineinander fließen, stellen dabei meist einmalige Ereignisse dar. Sie erarbeitet alle Ebenen dafür selbst: Texte, Kompositionen, Videos, Zeichnungen und Kostüme entstehen in ihrem Wohnatelier in Wien, wo sie nach mehreren Auslandsaufenthalten lebt und arbeitet. Die Videos und Musik komponiert sie beispielsweise mit befreundeten Künstlern.

Künstlerin Bella Angora im Porträt

Die Künstlerin Bella Angora könnte man auch als Tausendsassa bezeichnen. Die Lauteracherin heißt mit bürgerlichem Namen Sandra Dorner, lebt in Wien und hat jetzt ihre Performance „Die Quadratur des Kreises“ im Dornbirner Kunstraum gezeigt. „Vorarlberg heute“ stellt den kreativen Kopf genauer vor.

Dinge nicht zur Perfektion bringen

„Grundsätzlich mag ich das Unperfekte, also wenn die Dinge nicht irgendwie so zur Perfektion gebracht werden, dass sie für meine Begriffe schon wieder zu glatt sind“, beschreibt die Künstlerin. Gerade beim Nähen – vor allem von Bühnenkostümen – sei es sehr viel spannender, das, was normalerweise versteckt und schön vernäht wird, in den Vordergrund zu bringen. So stünden bei ihren Kostümen Fäden heraus oder würden Nähte nach außen gebracht.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 2. April 2022, 19.00 Uhr, ORF2V

Das Spezielle an ihrem Werk sei, dass sie sich ständig neu ausprobieren könne und sich selbst in Situationen bringen könne, von denen sie das Gefühl habe, dass sie das noch nicht kann, erklärt Bella Angora.

„Navigationssystem im Nachtmodus“

„Quadratur des Kreises“ oder „Gekommen um zu bleiben“ oder „Orpheus geht“ – in Bella Angoras einmaliger Performance zur Finissage der Ausstellung „Heimspiel“ im Kunstraum Dornbirn zeigt die Künstlerin einmal mehr ihr vielschichtiges und genreübergreifendes Schaffen. Ihr Navigationssystem im Nachtmodus soll durch alle aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen führen.