Salvatorkolleg Hörbranz
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Kultur

Ein letzter Blick ins Salvatorkolleg in Hörbranz

Es ist ein markantes Gebäude, das Salvatorkolleg in Hörbranz, an der Grenze zu Lochau. Seit fast 130 Jahren leben dort Salvatorianer-Patres. Ihre Geschichte in Hörbranz geht in diesen Tagen aber zu Ende. Der Orden verlässt jetzt die Gemeinde. „Vorarlberg heute“ hat deshalb noch einmal einen Blick in das Gebäude gewagt.

1893 ließen sich die Salvatorianer in Lochau nieder, zwölf Jahre nach der Gründung des Ordens durch Pater Jordan. Am Anfang bewohnte ein halbes Dutzend Patres ein bescheidenes Bauernhaus, dem aber schon bald ein großes Gebäude angefügt wurde, das 1904 die heutige Dimension bekam. Bis zu 170 Schüler wurden hier ausgebildet.

Slavatorianer verlassen Hörbranz

Seit fast 130 Jahren leben im Salvatorkolleg in Hörbranz die Salvatorianer-Patres. Ihre Geschichte geht in diesen Tagen aber zu Ende. Der Orden verlässt jetzt die Gemeinde.

Ansiedelung des Ordens war in Deutschland verboten

Es waren vor allem deutsche Schüler, die über die Grenze nach Hörbranz kamen, weil ein Bismarcksches-Gesetz die Ansiedlung des Ordens im Deutschen Reich verbot. Während des Ersten Weltkriegs wurde das Kolleg als Lazarett, in der Nazizeit als eine Art Kaserne benützt. Der Schulbetrieb ging danach aber jeweils weiter.

Mit der örtlichen Bevölkerung kamen die Schüler vor allem in Kontakt, wenn sie zu Theatervorstellungen in den eigenen Saal luden. 1979 musste der Schulbetrieb allerdings geschlossen werden, weil die Konkurrenz zu groß geworden war. Das Inventar blieb aber großteils erhalten.

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Kirche wird weiter in Betrieb sein

Sendungshinweis:
7. Jänner 2022
Vorarlberg heute

Ein Teil der Bücher wird hierbleiben, einige besonders wertvolle Exemplare wandern aber in das Diözesanarchiv Feldkirch, in die Landesbibliothek und in das Archiv des Ordens. Sichtbar geändert haben sich aber sowohl die Schlafsäle für die Schüler wie auch die klostereigene Kirche. Die Kirche wird nach wie vor regelmäßig von Menschen aus der Umgebung besucht und sie wird auch nach dem Auszug der Salvatorianer weiter in Betrieb sein.

Bleiben wird auch der Gebetsraum oberhalb der Sakristei und das Turmzimmer in jenem Trakt, in dem bisher Gäste des Ordens unterkamen. In den nächsten Tagen werden sich auch die letzten drei Patres extra domum begeben, das denkmalgeschützte Gebäude wird aber stehen bleiben. Über die Nutzung wird derzeit noch diskutiert.

Abschiedsgottesdienst

Ein Abschiedsgottesdienst für die Patres des Salvatorkollegs mit Bischof Benno Elbs findet am Samstag ab 18.00 Uhr in der Klosterkirche in Hörbranz statt.