Ein historisches Dokument belegt, dass der SS-Verein „Lebensborn“ die mit Heinz schwangere Norwegerin Gerd Hörvold 1942 ins Deutsche Reich nach Hohenems geholt hat. Historiker Arnulf Häfele ist Autor Hotschnig bei seiner mehrjährigen Recherche zur Seite gestanden und hat Erinnerungen des einstigen Lebensbornkindes teilweise bestätigt, teilweise zurechtgerückt.
Neuer Roman von Alois Hotschnig
„Der Silberfuchs meiner Mutter“ heißt der neue Roman vom Kärntner Schriftstellers Alois Hotschnig. Der Roman handelt von den 1940er und 50er Jahre und erzählt seine Kindheit in Vorarlberg.
Vielen historischen Spuren ist der Schriftsteller Alois Hotschnig gefolgt, doch er erzählt auch, wie es hätte sein können. „Ich fantasiere, aber ich muss fantasieren, aber es ist möglich, sonst wäre es kein Roman“, so der Schriftsteller. Er wollte keine Biografie schreiben, sondern sich dem Thema mit literarischen Mitteln annähern.

Hintergrund: Der Verein Lebensborn
(Quelle: Wikipedia)
Der Lebensborn e. V. war in der Zeit des Nationalsozialismus ein von der SS getragener, staatlich geförderter Verein, dessen Ziel es war, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenziffer „arischer“ Kinder herbeizuführen.
Der Lebensborn war daneben mitverantwortlich für die Verschleppung von Kindern aus den von Deutschland besetzten Gebieten. Falls diese im Sinne der nationalsozialistischen Rassenideologie als „arisch“ galten, was akribisch untersucht wurde, wurden sie unter Verschleierung ihrer Identität in Lebensborn-Heime im Reich oder in die besetzten Gebiete gebracht. Ziel war letztlich die Adoption durch parteitreue deutsche Familien.