Maria Stromberger wurde 1898 in Kärnten geboren. Im Sanatorium Mehrerau in Bregenz machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester. 1942 ließ sie sich freiwillig nach Auschwitz versetzen. Sie setzte sich dafür ein, dass Informationen über das Konzentrationslager nach außen gelangen konnte. Im Krankenrevier besorgte sie für Häftlinge Medikamente und Nahrungsmittel und versteckte und pflegte Kranke.
Sie lebte bis zu ihrem Tod 1957 in Bregenz
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Stromberger vorübergehend mit hochrangigen Nationalsozialisten in ein Internierungslager bei Brederis eingesperrt. Nur dank Interventionen aus Polen wurde sie wieder freigelassen, so der Historiker Walser. In Warschau sagte sie 1947 im Prozess gegen den ehemaligen KZ-Kommandanten Rudolf Höß aus. Bis zu ihrem Tod 1957 lebte sie in Bregenz.
Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 23. September 2021
In Österreich wurde Maria Stromberger bisher kaum gewürdigt. Es wäre höchste Zeit für ein würdiges Gedenken, beton Walser.
Biografie: Ein Engel in Auschwitz
Maria Stromberger arbeitete als Krankenschwester im Vernichtungslager Auschwitz und gilt unter Historikern als eine der bemerkenswertesten Frauen, die sich aktiv dem Terror der Nationalsozialisten widersetzt haben. Am Donnerstag wurde ihre umfangreiche Biografie präsentiert.