Maria Stromberger Ausweis
ORF
ORF
Kultur

Neue Biografie über Widerstandskämpferin

Der Name der Widerstandskämpferin Maria Stromberger ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Das könnte sich nun mit der Biografie „Ein Engel in der Hölle von Auschwitz“ des Vorarlberger Historikers Harald Walser ändern.

Maria Stromberger wurde 1898 in Kärnten geboren. Im Sanatorium Mehrerau in Bregenz machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester. 1942 ließ sie sich freiwillig nach Auschwitz versetzen. Sie setzte sich dafür ein, dass Informationen über das Konzentrationslager nach außen gelangen konnte. Im Krankenrevier besorgte sie für Häftlinge Medikamente und Nahrungsmittel und versteckte und pflegte Kranke.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Maria Stromberger Ausweis
ORF
Buch Maria Stromberger Ein Engel in der Hölle von Auschwitz
ORF
Maria Stromberger Ausweis
ORF
Harald Walser
ORF
Historiker Harald Walser
Maria Stromberger Nachlass
ORF
Nachlass von Maria Stromberger

Sie lebte bis zu ihrem Tod 1957 in Bregenz

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Stromberger vorübergehend mit hochrangigen Nationalsozialisten in ein Internierungslager bei Brederis eingesperrt. Nur dank Interventionen aus Polen wurde sie wieder freigelassen, so der Historiker Walser. In Warschau sagte sie 1947 im Prozess gegen den ehemaligen KZ-Kommandanten Rudolf Höß aus. Bis zu ihrem Tod 1957 lebte sie in Bregenz.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 23. September 2021

In Österreich wurde Maria Stromberger bisher kaum gewürdigt. Es wäre höchste Zeit für ein würdiges Gedenken, beton Walser.

Biografie: Ein Engel in Auschwitz

Maria Stromberger arbeitete als Krankenschwester im Vernichtungslager Auschwitz und gilt unter Historikern als eine der bemerkenswertesten Frauen, die sich aktiv dem Terror der Nationalsozialisten widersetzt haben. Am Donnerstag wurde ihre umfangreiche Biografie präsentiert.