Anfang März hat man begonnen, den einzigen Schaufelraddampfer auf dem Bodensee auf Vordermann zu bringen. Zu Beginn musste die stattliche Menge von drei Tonnen Muscheln entfernt werden. Dieser Befall kann den Schiffsbetrieb empfindlich stören.
Sendungshinweis
„Vorarlberg Heute“
Mittwoch, 31. März 2021
19.00 Uhr ORF 2
Die Kühlung für die Maschinen und die Wasserversorgung für die Sanitäranlagen können mit Muscheln zuwachsen, erklärt Hohentwiel-Kapitän Robert Kössler. Auswirkung hat der Befall auch auf die Fahreigenschaften des Schiffes. Die Geschwindigkeit ist um 20 Prozent gesunken und der Energiebedarf dafür um 20 Prozent gestiegen. Deshalb soll das Serviceintervall von zehn auf fünf Jahren verkürzt werden.
Drei Tonnen Farbe werden aufgetragen
Eine der wichtigsten Kontrollarbeiten ist die Inspektion der Bleche, die die Schiffsschale bilden. Dabei werden 206 Kontrollpunkte mit einem Ultraschallgerät vermessen. Die Bleche können durch Treibholz oder Eis beschädigt werden und dann zu rosten beginnen. Bei jeder Rostentfernung wird die Schale dünner, bis die Bleche gänzlich ausgetauscht werden müssen. Am Schluss werden drei Tonnen Farbe aufgetragen.
An den Arbeiten sind Werftarbeiten, externe Handwerkerinnen und Handwerker sowie die Crew samt Kapitän beteiligt. Nach Ostern wird der Dampfer im Schlepptau des Bodenseeschiffs Österreich wieder nach Hard überstellt.
Besonderes Jubiläum
Erst im vergangenen Jahr hatte die Hohentwiel ein besonderes Jubiläum. Sie feierte das 30-jährige Jubiläum nach der zweiten Jungfernfahrt. 1913 war sie in Dienst gestellt worden, 1962 dann ausgemustert worden. 1990 fand dann die zweite Jungfernfahrt statt, nach einer fünf Jahre dauernden Generalsanierung – mehr dazu in Besonderes Jubiläum für Hohentwiel (vorarlberg.ORF.at).