Sabine Schoder ist auf einem Bergbauernhof in Tschagguns im Montafon aufgewachsen, hat dann in Wien Grafikdesign studiert und sich dann aber doch hauptberuflich fürs Schreiben entschieden. Schon in ihrer Kindheit und Jugend hat sich Sabine Schoder gerne selbst Geschichten ausgedacht. Ihre Ideen hat sie damals nur noch nicht zu Papier gebracht, bis sie sich Jahre später vornimmt, noch vor ihrem 30. Geburtstag den ersten Roman fertigzuschreiben.
Romane in fünf Sprachen erhältlich
2016 erschien ihr Debutroman „Liebe ist was für Idioten wie mich“ im Fischer-Verlag und wurde zum Erfolg. Im Herbst dieses Jahres ist nun der bereits vierte Roman Schoders mit dem Titel „Immer ist ein verdammt langes Wort“ erschienen. Ihre Bücher wurden nun schon in fünf Sprachen übersetzt und auch wenn ihre Protagonisten sich im Jugendalter befinden, hat Schoder Leserinnen und Leser in allen Altersgruppen.
„Das ist das was mich auch selbst interessiert. Kinder und Jugendliche haben einen ganz besonderen Vorteil gegenüber Erwachsenen. Sie erleben ganz viele Dinge zum aller ersten mal und dieses erste mal – sei es der erste Kuss, der erste Freund – das ist natürlich etwas, an das wir uns später gerne erinnern und das wir auch gerne, vielleicht in Form eines Buches, mal wieder erleben wollen“, erklärt die Schriftstellerin.
Ein breites Spektrum an Emotionen
Die Begeisterung für die Grafik wird bei der Planung ihrer Romane wieder deutlich. Schoder entwirft ihre Geschichten nämlich am Zeichenboard. Dabei steht zwar immer eine Liebesgeschichte im Mittelpunkt, die Autorin behandelt aber auch immer aktuelle, gesellschaftspolitische und emotionale Themen.
„Ich bringe gerne die ganze Palette an Emotionen hinein. Ich schreibe gerne humorvoll und sarkastisch und ich schreibe aber auch gerne mal Szenen die traurig oder wütend machen. Ich möchte mich dabei nicht nur auf die Liebe festlegen, das wäre langweilig. Es ist also wirklich ein breites Spektrum an Emotionen, das ich versuche, in die Bücher zu bringen“, so die Autorin.
Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“,
14. Dezember 2020,
ab 19.00 Uhr, ORF 2
Figuren entwickeln ein Eigenleben
Langweilig wird es in ihren Geschichten sicher nie, denn ihre Figuren entwickeln während sie schreibt auch ein Eigenleben, erzählt sie. „Sobald ich in diesen Schreibprozess komme, fangen diese Figuren an zu leben. Sie haben in meinem Kopf einen richtigen Charakter und haben einen eigenen Willen. Das bedeutet, die machen nicht immer das was ich plane und manchmal sagen sie auch nicht immer das was ich plane. Manchmal überraschen sie mich so, das ich sogar selber kurz darüber lachen muss was sie sagen“, sagt Schoder und lacht.
Erstes Kinderbuch bald druckfertig
Ihre lebendigen Figuren inspirieren die Autorin offenbar auch immer wieder zu neuen Geschichten. Alle ein bis zwei Jahre will Schoder nun ein neues Buch auf den Markt bringen. Das Nächste ist schon so gut wie fertig. „Verwünscht nochmal“ wird Sabine Schoders erstes Kinderbuch und erscheint im März 2021.