Der Geiger Simon Frick verzerrt seinen Walzer zu jenen Klängen, die an Jimi Hendrix gecrashte Hymne erinnern. Pflastersteine gekrönt von Yves Klein Blau türmt Reinhard Taurer zu einem elegant zitierenden Bühnenbild. „Warten auf Tränengas“ ist neuartiges, faszinierendes Erzähltheater – und in der Inszenierung von Hubert Dragaschnig treffen alle künstlerischen Elemente punktgenau mit dem Thema zusammen. Eine große und bravourös gemeisterte Aufgabe für die Schauspieler – und ein Abend, der intensiv nachklingt.
„Warten auf Tränengas“
Was passiert mit den Idealen, wenn eine Politikerin wirklich an die Macht kommt? Diese Frage stellt das preisgekrönte Autorenduo Andreas Sauter und Bernhard Studlar in seinem Stück „Warten auf Tränengas“. Und findet Bilder, die von der italienischen Bwegung der Sardinen bis zur österreichischen Debatte um die Sicherungshaft reichen. Am Donnerstagabend wurde das Stück im Bregenzer Theater Kosmos uraufgeführt.