Das Fotografieren mit dem Handy habe klarerweise Auswirkungen auf den Fotohandel, aber nicht in allen Bereichen, sagt der Obmann der Innung der Berufsfotografen, Matthias Weissengruber. Während Kompaktkameras weitgehend von den Handy-Kameras ersetzt würden, seien Spezialkameras immer noch beliebt. Neben Berufsfotografen wollen auch ambitionierte Hobbyfotografen eine gute Kamera, sagt Weissengruber. Der Umsatz bei Spiegelreflexkameras sei sogar leicht gestiegen, sagt Fotograf Kurt Hebenstreit in Feldkirch.
Positiver Effekt des Handyfotografierens
Hebenstreit sieht das Fotografieren am Handy auch positiv: Immer mehr Menschen, besonders junge, kämen so überhaupt erst auf den Geschmack des Fotografierens. Die Basis für viele Jungeinsteiger sei das Fotografieren mit dem Smartphone.
Fotohandel trotzt Handys
Die Zeiten in denen man seine Fotos noch mit einem richtigen Film gemacht hat, sind lange vorüber. Heutzutage schießt jeder seine Fotos mit dem Handy. Der Fotohandel kann sich aber trotzdem behaupten.
Internethandel und fehlendes Personal
Dennoch werde es künftig für Fotofachhändler schwieriger, sagt Hebenstreit. Ein Grund sei der Internethandel. Ein weiterer Grund sei, dass kaum geschultes Personal zu bekommen sei. Laut Hebenstreit gibt es Erhebungen, dass sich in der Zukunft nur mehr ein Fotofachhändler pro eine halbe Million Einwohner halten wird können. Und zwar nur mehr ein Fachhändler – sagt Hebenstreit – der einen Partnervertrag mit einem großen Unternehmen aus der Fotoindustrie hat.