Ein Floss
Hanno Thurnher
Hanno Thurnher
„9 Plätze – 9 Schätze“

Seewaldsee – ein dunkler Edelstein

Die ORF-Fernsehsendung „9 Plätze – 9 Schätze“ geht in eine neue Runde. Wer soll dieses Jahr für Vorarlberg ins Rennen gehen: „Vorarlberg-heute“-Moderatorin Kerstin Polzer hat wieder drei wunderschöne Orte in Vorarlberg gefunden – einer davon ist der Seewaldsee.

Er liegt wie ein dunkler Edelstein etwas oberhalb von Fontanella im Großen Walsertal: der Seewaldsee. Dieser kleine Bergsee gilt als einer der höchstgelegenen Badeseen in ganz Europa. Abgesehen davon, dass er äußerst idyllisch zwischen Wiesen und Wäldern liegt, bietet er im Sommer auch die perfekten Temperaturen, um genüsslich im Wasser zu plantschen.

Das Voting beginnt am Freitag
Das Voting beginnt am Freitag, 2. Oktober, um 19.00 Uhr, und endet am Sonntag, 4. Oktober, um 23.59 Uhr

Telefonnummern für das Voting
Bildstein: 0901 05 901 22
Schönenbach: 0901 05 901 23
Seewaldsee: 0901 05 901 24

50 Cent pro Anruf

Es ist schon etwas Besonderes, dass das Wasser auf 1.200 Meter Seehöhe so warm wird, dass man gerne hineinsteigt. An einem heißen Sommertag kann die Wassertemperatur durchaus 20 bis 24 Grad betragen. Dass dieser Bergsee so angenehm warm wird, liegt daran, dass er gut geschützt in einem Talkessel liegt, außerdem hat er kaum überirdische Zuflüsse.

Konstanter Wasserpegel

Entstanden ist der See vor etwa 10.000 Jahren, als sich nach der letzten Eiszeit die Gletscher aus den Tälern zurückgezogen haben. Die Erdschicht am Seegrund ist wasserundurchlässig, er kann nie leerlaufen. Der Pegel ist immer konstant, dafür sorgt eine Bodenquelle. Das Wasser spielt im Gemeindegebiet von Fontanella überhaupt eine große Rolle, davon zeugt schon der Name. „Fontana“ bedeutet so viel wie Brunnen oder Quelle – und davon gibt es in der Region viele. Zwischen den sieben Weilern der Gemeinde liegen tiefe, von wilden Gebirgsbächen durchschäumte Schluchten.

Fotostrecke mit 14 Bildern

Seewaldsee bei Fontanella
Hanno Thurnher
Es ist schon etwas Besonderes, dass das Wasser auf 1.200 Meter Seehöhe so warm wird, dass man gerne hineinsteigt
Seewaldsee
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An einem heißen Sommertag kann die Wassertemperatur durchaus 20 bis 24 Grad betragen
Ein Floss
Hanno Thurnher
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Bergpanorama
Hanno Thurnher
Der kleine Bergsee gilt als einer der höchstgelegenen Badeseen in ganz Europa
Ein Floss
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Badende in einem See
Hanno Thurnher
Seewaldsee bei Fontanella
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Ein Floss
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Seewaldsee bei Fontanella
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Ein Haus in Seewaldsee
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Ein kleiner Zug für Touristenführungen
Hanno Thurnher
Um die Anreise für Badegäste ein wenig bequemer zu machen, fährt seit einigen Jahren ein kleiner Bummelzug in Richtung See
Eine Gruppe von Wanderern
Hanno Thurnher
Ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt
Seewaldsee
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Der See liegt im Großen Walsertal

Zweimal See im Namen

Auch der Name des Sees ist besonders und verblüfft vielleicht ein wenig, schließlich kommt darin gleich doppelt das Wort „See“ vor. Historikern zufolge geht das darauf zurück, dass die Parzelle ursprünglich als Seewald bezeichnet wurde. Der See selbst hieß Aufzeichnungen zufolge zunächst einfach nur „See“, schließlich war er ja auch weitum der einzige. Im Lauf der Zeit führte das dann aber insgesamt zum eigenartigen, aber durchaus wohlklingenden Namen „Seewaldsee“.

Mit dem Auto ist der See nicht zu erreichen. Wer diesen besonderen Badeplatz genießen möchte, muss sich zuerst ein bisschen bemühen. Es gibt einige Wanderwege und auch eine asphaltierte Straße, zu Fuß ist man auf der schnellsten Route etwa eine halbe Stunde unterwegs. Um die Anreise für Badegäste ein wenig bequemer zu machen, fährt seit einigen Jahren ein kleiner Bummelzug in Richtung See – ein Erlebnis, vor allem für Kinder.

Ein kleiner Zug für Touristenführungen
Hanno Thurnher
Bummelzug zum Seewaldsee

Feriengäste ab den 1960er-Jahren

Der Tourismus hat erst in den 1960er-Jahren an Bedeutung gewonnen, da sind die ersten Sommerfrischler angereist. Davor war der See vielleicht ein Ziel für eine kleine Wanderung, aber gebadet haben nur jene Menschen, die direkt in der Umgebung gewohnt haben. Manch eine Bauernfamilie hat sich nach der harten Arbeit auf dem Feld eine Abkühlung gegönnt. Einheimischen zufolge gab es sogar Zeiten, in denen der Pfarrer fixe Badezeiten für Frauen und Männer festgelegt hat.

In privaten Händen

Der Seewaldsee befindet sich schon seit dem 19. Jahrhundert im Privatbesitz zweier Familien. Gäste sind herzlich willkommen und werden auch gerne bewirtet, es gibt ein Gasthaus und auch eine gemütliche Jausenstation. Außerdem ist es möglich, im rund 14 Meter tiefen See zu fischen. Mit einer gültigen Tageskarte und ein bisschen Glück beißen vielleicht ein Hecht, ein Karpfen oder eine Forelle an. Seit knapp 20 Jahren wird am Seewaldsee einmal im Jahr ein Triathlon veranstaltet, das „Obergrechter Isamännli“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwimmen zuerst eine Runde im See, anschließend geht’s im Lauftempo nach Fontanella und dann mit dem Fahrrad weiter auf den Faschinapass.

Seewaldsee
Hanno Thurnher
Der Seewaldsee liegt im Großen Walsertal

Im Einklang mit der Natur

Mensch und Natur sollen sich positiv ergänzen – das ist ein wichtiges Ziel im Großen Walsertal. Im landesweiten Vergleich ist das Hochgebirgstal nur dünn besiedelt, auf einem Quadratkilometer leben 18 Menschen. Seit 20 Jahren ist das Große Walsertal ein von der UNESCO anerkannter Biosphärenpark, also eine Modellregion für nachhaltiges Leben und Wirtschaften. Es gibt in der Region viele Möglichkeiten, sich mit dem Tal und den Besonderheiten auseinanderzusetzen. Auf Themenwegen kann man mehr über Wälder, Blumen oder zum Beispiel auch über den Lawinenschutz erfahren.

Nicht fehlen sollte bei einem Ausflug ins Große Walsertal aber ein Bad in den Bergen. Am Seewaldsee lässt es sich eintauchen in eine perfekt scheinende Schöpfung der Natur.

Anreise mit dem Auto:
Auf der Autobahn bis Ausfahrt Nenzing, Walgaustraße bis Fontanella Säge. Dort startet der asphaltierte Fußweg, bzw. der Bummelzug.

Anreise mit Bus und Bahn:

Ab Bahnhof Nenzing mit dem Landbus 76 nach Thüringen, dann Landbus 78 nach Fontanella Säge.