Die Familie wurde per Bescheid abgesondert, sagt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Dem Kind, das nicht gegen Masern geimpft ist, gehe es den Umständen entsprechend gut. Ob sich weitere Mitglieder der fünfköpfigen Familie angesteckt haben, werde man in den kommenden zwei Wochen sehen. So lange dauert es in der Regel, bis die Krankheit bei Infizierten ausbricht.
Hochansteckende Krankheit
Die Übertragung der Masern erfolgt durch Tröpfchen, die sich beim Sprechen, Niesen und Husten bilden. Die hochansteckende Erkrankung beginnt nach acht bis zehn Tagen mit Fieber, Husten und Schnupfen, nach 14 Tagen tritt der typische Hautausschlag auf. Bei ungeschützten Personen führt der Kontakt mit einem Kranken praktisch immer zur Erkrankung. Besonders gefährdet sind Säuglinge und alte Menschen, bei denen es häufiger zu schwereren Komplikationen kommen kann. "Die Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Die Impfung schützt zuverlässig und ist kostenlos“, betont Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).
Lebenslanger Schutz durch Impfung
Um einen lebenslangen und sicheren Schutz vor einer Masernerkrankung zu haben, müssen zwei Impfungen durchgeführt worden sein. Allen Personen, die in ihrer Kindheit nicht zweimal gegen Masern geimpft wurden oder die Erkrankung nicht sicher durchgemacht haben, wird zur Dreifach-Kombinationsimpfung Masern-Mumps-Röteln (MMR) geraten. Auch wer gegen einzelne oder alle dieser Krankheiten (noch) geschützt ist, kann sich trotzdem erneut impfen lassen – eine „Überimpfung“ ist nicht möglich. Die Impfung ist nicht nur für Kinder im Rahmen des Kinderimpfprogrammes, sondern auch für alle erwachsenen Personen in Österreich, gratis.