Ob die Messepark-Erweiterung zum Aussterben der Ortszentren führt, bleibt auch nach der Zustimmung der Landesregierung ein Thema. Die Geschäftsleute der Dornbirner Innenstadt sind sich dabei keineswegs einig. „Ich habe nicht wirklich Angst um mein Geschäft, ich hoffe, dass Dornbirn weiterhin viel für die Innenstadt macht, weil sie einfach ein anderes Flair hat. Was ich aber schon wahnsinnig finde, ist, dass man im kleinen Vorarlberg so etwas Großes baut“, sagt Gertrud Gächter von „s’Fachl“ in Dornbirn.
Giuliana Scelzo von „Herr und Frau Klein“ hingegen kann sich gut vorstellen, dass durch die Messepark-Erweiterung in ihrem Geschäft in der Dornbirner Innenstadt weniger los ist. Karin Bitschnau von „Kaffeebohne Dornbirn“ ist der Meinung, dass sich eine Innenstadt immer selber beleben muss. „Das hat mit dem Messepark nichts zu tun“, meint Bitschnau.
Stimmen zur Messepark-Erweiterung
Die Landesregierung hat letzte Woche grünes Licht für die Erweiterung des Messeparks gegeben. Die Begeisterung der kleineren Ortszentren in der näheren Umgebung war endenwollend. Die Geschäftstreibenden der Dornbirner Innenstadt sehen die Erweiterung zumindest nicht durchwegs negativ.
Miteinander und kein Gegeneinander
Dieses Stimmungsbild spiegelt sich auch innerhalb der Werbegemeinschaft Inside Dornbirn wider. In einem schriftlichen Statement heißt es dazu: „Inside hat mittlerweile über 230 Mitglieder – naturgemäß gibt es hier unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Ziel aller Betriebe muss es sein, die Kaufkraftabwanderung der letzten Jahre zu stoppen und Dornbirn als die Einkaufs- und Wirtschaftsstadt zu stärken.“
Inside Dornbirn verweist auf eine Studie von Cima anlässlich der Messepark-Erweiterung. Darin wurde die Kaufkraft der Dornbirner Innenstadt mit einem Minus von sechs bis sieben Prozent prognostiziert. Die Studie empfiehlt Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt, etwa durch gemeinsame Werbemaßnahmen. Diesen Empfehlungen will die Dornbirner Wirtschaftsgemeinschaft nachkommen.
Annette Bohle von „Feuerstein“ in Dornbirn ist froh, dass das jahrelange Hin und Her nun vorbei ist. „Der Messepark gehört zur Stadt Dornbirn und er bringt Frequenz“, meint Bohle. Ihrer Meinung nach sollte es ein Miteinander und kein Gegeneinander sein.