ABD0076_20150324 – OBERTAUERN – …STERREICH: ZU APA0220 VOM 24.3.2015 – Die Zahl der Lawinentoten in …sterreichs Bergen ist in der Wintersaison 2014/15 deutlich angestiegen – heuer kamen bisher 25 Menschen aufgrund von Lawinen ums Leben. Im Bild: Eine Lawinenwarntafel im Skigebiet von Obertauern, aufgenommen am 03. MŠrz 2010. (ARCHIVBILD VOM 3.3.2010) – FOTO: APA/BARBARA GINDL
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Wetter

Klimawandel könnte zu mehr Lawinen führen

In der Klimaperiode bis 2050 rechnen Experten mit einem globalen Temperaturanstieg von 0,5 bis 0,8 Grad. Weil wärmere Luft mehr Feuchtigkeit speichern kann, ist auch im Winter mit mehr Niederschlag zu rechnen, sagt Klimaforscher Andreas Gobiet von der Geosphere Austria. Das beeinflusst die Schneedecke und kann somit auch zu mehr Nassschneelawinen führen.

Wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern und weil die Experten bis 2050 mit einem Temperaturanstieg von 0,5 bis 0,8 Grad rechnen, ist es durchaus möglich, dass in Zukunft auch im Winter mehr Niederschlag fällt. Durch die höheren Temperaturen besteht aber die Gefahr, dass die Schneedecke sehr labil und anfällig für Lawinen sein könnte, sagt der Klimaforscher und Lawinen-Prognostiker Andreas Gobiet von der Geosphere Austria.

„Man kann schon sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es im Hochwinter mal in die Schneedecke reinregnet, höher wird. Das heißt, Nassschneelawinen-Aktivität könnte durchaus in Gebieten und Jahreszeiten zu Überraschungen führen, die man nicht so kennt“, meint Gobiet. Generell werde mit weniger Schnee die Gefahr von wirklich großen Lawinen aber geringer.

Prognosen äußert schwierig

Weil die Auswirkungen des Klimawandels erst noch genau erforscht werden müssen, sind solche Prognosen äußerst schwierig. „Es ist jetzt wirklich eine schwierige Frage, weil wir noch nicht genau Bescheid wissen über Extremereignisse, also wirklich extreme Großschneefälle, die dann schon zu großen Katastrophenlawinen führen können“, meint Gobiet. Inwieweit sich diese Großschneefälle im Klimawandel verändern, sei noch eine wissenschaftlich umforschte Frage.

„Aber, ob sich so langanhaltende Schneefälle, so besonders persistente Wetterlagen, vielleicht sogar vermehren, das weiß man noch nicht so genau“, sagt Gobiet. Weil die Winter aber milder werden, gibt es vor allem in niedrigen und mittleren Höhenlagen auch weniger Tage mit einer geschlossenen Schneedecke.