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APA/Helmut Föhringer
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Politik

Neuer SPÖ-Chef: Sprickler-Falschlunger enttäuscht

Am SPÖ-Parteitag hat sich am Samstagnachmittag Hans Peter Doskozil gegen Andreas Babler mit 53,02 Prozent der Stimmen durchsetzen können. Die Vorarlberger SPÖ-Landesvorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger hätte sich einen anderen Ausgang gewünscht. Trotzdem sei die Wahl zu akzeptieren.

Von dem neuen SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil erwartet sich Vorarlbergs SPÖ-Landesvorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger nun einen entsprechenden Erfolg bei der kommenden Nationalratswahl. Schließlich könne man nicht eine Vorsitzende (Pamela Rendi-Wagner) abmontieren und dann eine Wahl verlieren. Der Umsturz in der Parteiführung sei ja nicht nur aus Jux und Tollerei herbeigeführt worden, so die Landesvorsitzende, die ursprünglich Rendi-Wagner unterstützte.

Wenig Verständnis zeigt Sprickler-Falschlunger gegenüber Doskozils Ankündigung, bei der nächsten Wahl keine Koalition mit der ÖVP eingehen zu wollen: „Dann werden wir aber in Schwierigkeiten kommen“.

Neuer SPÖ-Chef: Sprickler-Falschlunger enttäuscht

Am SPÖ-Parteitag hat sich Hans Peter Doskozil gegen Andreas Babler als neuer Parteichef durchsetzen können. Die Vorarlberger SPÖ-Landesvorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger hätte sich einen anderen Ausgang gewünscht. Trotzdem sei die Wahl zu akzeptieren.

Bis auf eine Frau nur noch Männer an der Spitze

„Am Verzweifeln“ ist Sprickler-Falschlunger angesichts der männlichen Dominanz in der SPÖ-Führung. Bis auf ihre Person, und sie ziehe sich ja wie angekündigt demnächst von der Spitze der Vorarlberger SPÖ wieder zurück, seien etwa alle Landesparteivorsitzenden männlich. Folge ihr ein Mann nach und mache die SPÖ dann ein „Familienfoto“ mit dem Bundesparteivorsitzenden und seinen Länderchefs, dann könne man dieses in Sachen Männerdominanz neben Fotos von österreichischen Landtagen von vor 40 oder 50 Jahren stellen.

Die größte Herausforderung für den neuen SPÖ-Chef wird sein, die Jugend wieder mit an Bord zu holen. Diese sei aktuell nämlich sehr enttäuscht von der SPÖ. Hier stehe Doskozil viel Arbeit bevor. Der Parteitag habe gezeigt, dass deren Herzen eher Kandidat Andreas Babler zugeflogen waren angesichts dessen leidenschaftlicher Rede. Der Traiskirchener Bürgermeister habe mit seiner Rede auch ihr „mitten ins sozialdemokratische Herz getroffen“ und sie berührt, zeigte sich Sprickler-Falschlunger angetan.

Doskozil erhielt 37 Stimmen mehr

Der Landeshauptmann von Burgenland, Hans Peter Doskozil, erhielt beim Parteitag in Linz am Samstag mit 316 die Mehrheit der Stimmen der Delegierten und wird damit neuer SPÖ-Chef. Das sind 53,02 Prozent der Stimmen. Sein Konkurrent, der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler erhielt 279 Stimmen, das sind 46,81 Prozent. Aus Vorarlberg haben fünf SPÖ-Mitglieder mitgestimmt.

Doskozil neuer SPÖ-Parteichef

Der neue Bundes-Partei-Chef heißt Hans Peter Doskozil. Er hat sich beim heutigen Parteitag in Linz mit 53 Prozent der Delegierten-Stimmen gegen Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler durchgesetzt. Doskozil soll die Partei jetzt einen und bei der nächsten National-Ratswahl punkten.

Doskozil: „Lebenstraum“ geht in Erfüllung

Doskozil bedankte sich bei den Delegierten: Es sei „überwältigend“ und „innerlich aufwühlend“. Für ihn gehe ein „Lebenstraum“ in Erfüllung, an der Spitze der Sozialdemokratie stehen zu dürfen. Schon Bei der SPÖ-Mitgliederbefragung gewann damals Doskozil mit 33,68 Prozent vor Babler – mehr dazu in: SPÖ-Vorsitz: Sprickler-Falschlunger für „Stichwahl“.

Am Vormittag konnten die beiden Bewerber um den Chefsessel noch einmal um Stimmen werben. Während sich Doskozil staatstragend zeigte und auf eigene Erfolge im Burgenland verwies, betonte Babler eine kämpferische SPÖ, die auf die eigenen Werte setzen müsse.

Rendi-Wagner verabschiedete sich per Video

Die bisherige Amtsinhaberin hatte infolge von Platz drei bei einer Mitgliederbefragung ihren Rückzug erklärt. Sie war am Parteitag nicht anwesend, die Delegierten bedankten sich jedoch mit kräftigem Applaus bei ihr. Rendi-Wagner verabschiedete sich über ein Facebook-Posting, in dem sie noch einmal indirekt ihre Demontage beklagte. Dem neuen Vorsitzenden wünschte sie „Kraft“ für dessen Aufgabe und der SPÖ zur führenden politischen Kraft im Land zu werden.