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Gesundheit

Höchststand bei Scharlach-Fällen

In Vorarlberg erkranken weithin zahlreiche Kinder an Scharlach. Mittlerweile hat sich die Zahl der Scharlach-Fälle im Land versechsfacht. Seit Beginn des Jahres wurden 203 Fälle gemeldet, ein Jahr davor waren es 33 im ganzen Jahr, sagt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher.

Scharlach ist eine durch Streptokokken hervorgerufene Infektionskrankheit. Am häufigsten zeigt sich die Erkrankung durch eine Rachenentzündung mit Halsschmerzen, Erbrechen, geröteten Wangen und oft hohem Fieber. Nach wenigen Tagen kommt ein Hautausschlag sowie eine himbeerrote Zunge dazu.

Scharlach ist hochansteckend, aber mit Antibiotika gut behandelbar, sagt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Deshalb wird bei einer Erkrankung die Behandlung mit Antibiotika empfohlen, ansonsten bestehe das Risiko von Nacherkrankungen der Organe, sagt Burkhard Simma, Primar der Kinderabteilung am Landeskrankenhaus Feldkirch. Die Kinderkrankheit ist meldepflichtig.

Antibiotika sind nicht immer überall verfügbar

Da es immer wieder vorkommt ,dass ein bestimmtes Antibiotikum derzeit nicht verfügbar ist, sollte man mehrere Apotheken abfragen, bevor man sich auf den Weg macht, empfehlen Kinderärzte. In den vergangenen Monaten waren viele Medikamente Mangelware, vor allem Antibiotika für Kinder. Die Ärztekammer hat jedoch bereits Entwarnung gegeben: Zahl der Scharlach-Fälle steigt stark an.

Lieferengpässe sollen künftig vermieden werden

Damit Engpässe bei Antibiotika künftig vermieden werden, denkt das Land Vorarlberg aktuell über ein eigenes Krisenlager für Medikamente in Vorarlberg nach. Entsprechend sollten Medikamente und Wirkstoffe, aus denen Medikamente hergestellt werden können, eingelagert werden. Erste Gespräche mit dem Pharmagroßhandel über die Anlegung eines Vorrats würden bereits laufen.