Kind schaut sich Bücher an
lagom – stock.adobe.com
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Politik

Opposition fordert Offensive für Kindergärten

Die Oppositionsparteien FPÖ, SPÖ und NEOS fordern in einem Landtags-Antrag die sofortige Umsetzung einer Ausbildungs- und Personaloffensive für die Elementarpädagogik. Sie werfen Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) vor, zu wenig zu unternehmen.

Es brauche weitere Ausbildungsmöglichkeiten, um genügend Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen zu bekommen, fordern die drei Landtagsparteien. Sie schlagen eine dreijährige Fachschule und attraktivere Möglichkeiten für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger vor. Zudem müssten bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet werden und es brauche attraktive Rahmenbedingungen für sie.

Wenn nichts passiert, werde die Kinderbetreuung in Vorarlberg zusammenbrechen, so SPÖ-Familiensprecherin Manuela Auer. Wenn die Arbeitsbedingungen für bestehende Mitarbeitende nicht deutlich verbessert werden, werde es zu Kündigungen kommen. „Wir können es uns nicht leisten, noch mehr gut ausgebildetes Betreuungspersonal zu verlieren", sagt Auer.

„Planungs- und Führungsversagen“

NEOS-Familiensprecher Johannes Gasser wirft der zuständigen Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) „Planungs- und Führungsversagen“ vor. Das System fahre mit 180 km/h auf eine Wand zu. Es gebe genügend Potenziale, um auf die Bremse zu steigen, dafür müsse man aber endlich auch das Steuer in die Hand nehmen.

FPÖ-Familiensprecherin Andrea Kerbleder fordert von der Landesregierung den Start einer Ausbildungs- und Personaloffensive. Die Zeiten des Zögerns und des Probleme-Schönredens von schwarz-grün müssen vorbei sein.

Kindergarten muss nicht vor der Haustüre sein

Die Gemeinden unternehmen derzeit große Anstrengungen um Eltern einen Kinderbetreuungsplatz anbieten zu können. Der Vize-Präsident des Gemeindeverbandes, Paul Sutterlüty, kann die Kritik mangelnder Kindergartenplätze im eigenen Sprengel nicht nachvollziehen. Ein Kindergartenplatz muss nicht vor der Haustür sein, sondern kann 30 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt liegen, meint er. So steht es auch im neuen Kinderbildung- und Betreuungsgesetz.

„Wenn wir jetzt anfangen einzuknicken und sagen dass das nicht zumutbar ist, dann werden wir es nicht schaffen. Auch den Eltern ist etwas zumutbar, die Gemeinde kann nicht alles übernehmen“, sagt Sutterlüty. Er sagt zudem, dass es auch so schon eine große Herausforderung ist, für alle Kinder ab drei Jahren einen Platz zu schaffen, weil dringend Personal benötigt wird.