Mit den notwendigen Änderungen im Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, die der Nationalrat am Donnerstag beschlossen hat, sei die Pflegelehre nun auch rechtlich startbereit, heißt es vonseiten des Landes. Die damit fixierten Lehrausbildungen würden als weiterer Baustein für die Abdeckung des Personalbedarfs im Betreuungs- und Pflegebereich gelten, sagt Wallner.
Junge Menschen für den Pflegebereich gewinnen
Mit den neuen Lehrberufen sollen mehr und vor allem junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege motiviert werden. Für Wallner ist die Lehrlingsausbildung ein „Vorarlberger Erfolgsmodell“, dass künftig nun auch für den Pflegebereich gelte.
Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) betont, dass die Lehrlinge im Rahmen ihrer Ausbildung die Möglichkeit hätten, die Qualifikationen direkt in den Pflegeeinrichtungen nach aktuellen Qualitätsstandards zu erlernen. Nach Lehrabschluss biete die Lehre den neu ausgebildeten Fachkräften zudem einen Berufseinstieg in den ausbildenden Betrieben.
Ausbildungsversuche in mehreren Betrieben
Das Ausbildungssystem sei hinsichtlich des Aufbaus zielgruppenorientiert durchlässig, beschreibt Rüscher: „Die Ausbildungsvorschriften werden so aufeinander abgestimmt, dass in den ersten drei Lehrjahren dieselben Inhalte vermittelt werden und in dieser Zeit beide Berufsbilder wechselseitig voll anrechenbar sind", erklärt sie.
Die beiden neuen Lehrberufe werden zunächst als Ausbildungsversuche an einzelnen Berufsschulstandorten eingerichtet. Für Vorarlberg ergeben sich damit zwölf Lehrstellen in unterschiedlichen Betrieben, darunter sind die Liebenau Österreich gemeinnützige GmbH, die Seniorenbetreuung Feldkirch sowie das Alten-, Wohn- und Pflegeheim Antoniushaus in Feldkirch.
Bereits fünf fixe Zusagen für Lehrplätze erteilt
Derzeit hätten bereits fünf Pflegelehrlinge fixe Zusagen erhalten, für die weiteren Stellen gebe es acht Interessentinnen und Interessenten. Interessierte können sich an die Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Vorarlberg wenden.