Gedenkminute der Radlobby 2021
Radlobby Vorarlberg
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Verkehr

Radlobby: Unfälle mit Lkw sind vermeidbar

Am Montag kam in Lauterach ein Radfahrer ums Leben, weil er auf dem Radweg von einem abbiegenden Lkw überfahren wurde. Abbiegeassistenten und schützende Infrastruktur würden helfen, solche Unfälle zu vermeiden, teilt die Radlobby Vorarlberg mit. Bei beidem sei das Land säumig, kritisiert Veronika Rüdisser von der Radlobby Vorarlberg.

Jedes Jahr passieren in Vorarlberg mehrere Unfälle mit abbiegenden Lkw, die für Fußgänger oder Radfahrer mit schweren Verletzungen oder gar tödlich enden. Immer wieder werde bei solchen Unfällen auf den sogenannten „toten Winkel“ verwiesen, meint die Radlobby. „Gleichzeitig wiederholen Verkehrssachverständige im Land gebetsmühlenartig, dass es beim heutigen Stand der Technik bei richtiger Spiegeleinstellung keinen toten Winkel gibt“, erläutert Veronika Rüdisser.

Auch Lkw-Fahrer aufmerksamer machen

Zwar sei es sicher sinnvoll, Radfahrer und Fußgänger auf die Gefahren, die von Lkw ausgehen aufmerksam zu machen. Das reiche aber offensichtlich nicht aus, um Unfälle zu verhindern. Daher seien auch die Lkw-Fahrer in die bewusstseinsbildenden Kampagnen einzubeziehen, fordert die Radlobby.

Verpflichtende Abbiegeassistenten gefordert

Zudem müsse die Politik endlich tätig werden und zu Abbiegeassistenten verpflichten: „Verlässt man sich ausschließlich auf die diesbezüglichen EU-Regelungen, wird es noch Jahrzehnte – und viele weitere Verletzte und Tote – dauern, bis alle Lkw mit Abbiegeassistenten ausgestattet sind. So lange darf nicht gewartet werden“, so Rüdisser.

Ghostbike in Schlins Beschling 2022
Radlobby Vorarlberg
Mit dem Aufstellen eines symbolischen „Ghostbikes“ (wie hier in Schlins-Beschling 2022) und einer Schweigeminute macht die Radlobby am Freitag, 26. Mai, um 17.00 Uhr bei der Unfallstelle in Lauterach auf die Problematik aufmerksam.