Kleider für die Kaiserin
ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

Netflix: Kaiserin Sissi trägt Lustenauer Spitze

Hollywood-Größen, Pop-Diven, Queen Elizabeth II.: Sie alle trugen und tragen noch immer Kleider aus Stoffen, die in Lustenau hergestellt werden. Vor Kurzem auch Kaiserin Sissi auf der Leinwand: Die Vorarlberger Stickerei Hofer/Hecht hat jene Spitze gefertigt, die Sissis Hochzeitskleid in der Netflix-Serie „Die Kaiserin“ schmückte.

„Ich habe das dann eher per Zufall im Fernsehen gesehen“, schmunzelt Geschäftsführerin Selma Grabher. „Ich habe dann zu meiner Tochter gesagt: ‚Ja das ist doch unseres?‘“, erzählt sie. Erst später sei ihr dann in den Sinn gekommen, dass eine Mitarbeiterin ein halbes oder ein dreiviertel Jahr zuvor für eine Netflix-Serie auf der Suche nach „etwas Schnellem in der Produktion“ gewesen sei.

Kleider für die Kaiserin
Netflix/ORF

Das Design habe sie schon immer sehr gemocht, sagt Grabher: „Ich habe mich sehr gefreut, dass es in diesem wunder-, wunderschönen Kleid jetzt getragen wurde“, zeigt sie sich begeistert.

Lange Liste an prominenten Trägerinnen und Trägern

Bei der Stickerei Hofer/Hecht setze man vor allem auf Qualität, Handwerk und Vision. Das seien die Gründe dafür, warum die Stoffe aus Vorarlberg auf internationalen Laufstegen und Filmproduktionen zu finden sind. Die Liste der prominenten Trägerinnen und Träger ist lang: Darunter sind beispielsweise Daft Punk, Pharell Williams, Robert Pattinson, Nicole Kidman, Karl Lagerfeld und sogar Queen Elizabeth II.

Kleider für die Kaiserin

Ein Familienunternehmen, das sich auf dem weltweit heißt umkämpften Fashion-Markt bewegt, ist Hofer/Hecht aus Lustenau. Das Erfolgsrezept des Stickereibetriebes in Frauenhand lautet: Mut und ein untrügliches Gespür für Mode.

Nicht zuletzt deshalb, weil viele internationale Designer auf die Stoffe aus Lustenau setzen. „In Europa arbeiten wir mit der Couture zusammen, vor allem mit der französischen Couture“, beschreibt Grabher. Auch amerikanische Designer wie Marc Jacobs oder britische Marken wie Burberry würden ihre Stoffe beziehen. „Wir machen dann spezielle Designs für sie, passend zu ihrer Kollektion“, erklärt sie.

Komplexe Paillettenstickerei

Die Paillettenstickerei sei komplex und gebe es so nur bei Hofer/Hecht, sagt Grabher. „Spezialisiert ist bei uns, dass wir spezielle Pailletten haben. Wir haben die sogenannten Shrink-Pailletten. Sie werden mit Wärme aufgeworfen und geben ein besonderes Bild“, erklärt Grabher.