Hackathon
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Chronik

„Hackathon“: Marathon für kreative Köpfe

Was für Läuferinnen und Läufer der Marathon ist, das ist für Computer-Spezialistinnen und -Spezialisten der „Hackathon-Tag“. In der Dornbirner Postgarage haben kreative Köpfe 26 Stunden lang Zeit, um ihre Ideen umzusetzen. Mit dabei waren an diesem Wochenende rund 90 Expertinnen und Experten, die gezeigt haben, wie innovativ sie sind.

Ob eine mit einer Handy-App gesteuerte Pflanzen-Bewässerungsanlage für zuhause, eine computergesteuerte Bier-Pong-Maschine für Partys oder ein fahrbarer Rodel für schneearme Winter: Das sind nur drei der Projekte, die beim Hackathon-Bewerb in der Postgarage in Dornbirn entstehen sollen.

Leidenschaft für Kreativität und Innovation

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindet die Leidenschaft für Kreativität und Innovation – unter Zeitdruck. Für sein Projekt nimmt Softwareentwickler Matthias Johannsen sogar Schlafmangel in Kauf: „Zweieinhalb Stunden haben wir geschlafen. Mittlerweile geht es eh schon etwas besser, aber die Augen sind schon etwas klein“, schmunzelt er.

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Matthias Johannsen arbeitet an einem versteckten Mini-Tresor

Johannsen entwickelt mit seinem Team einen gut versteckten Mini-Tresor, der mit dem Handy gesteuert werden kann. Er sei so konzipiert, dass man die Kabel von außen gar nicht mehr sehen könne, erklärt Johannsen.

Spaß steht im Vordergrund

Raphael van Hazendonk arbeitet gemeinsam mit seinem Vater an einem fahrbaren Rodel. Sie kommen ursprünglich aus Belgien, wo es ohnehin schon immer wenig Schnee gegeben habe. „Die Idee hinter dem Projekt ist, dass – weil es immer weniger Schnee gibt im Winter – man den Rodel auch benutzen kann, wenn Sommer ist“, erzählt Raphael. Allerdings gehe es dabei nur um Spaß: „Ich gebe zu, es macht mir richtig viel Spaß“, freut er sich.

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Ein fahrbarer Rodel soll auch trotz Schneemangel funktionieren

Schaukel für besondere Plätze

Julia Beck und Veronika Marte arbeiten an einer Schaukel, die nicht nur mit Liebe zum Detail gemacht ist, sondern auch über Sound- und Lichteffekte verfügt – je nachdem, wie hoch man schaukelt. Das Besondere an der Schaukel sei, dass sie nicht auf Spielplätzen, sondern an anderen öffentlichen Orten stehen werde, die aber erst definiert werden müssten.

„Wir haben angefangen um 14.00 Uhr und plötzlich war es dunkel und plötzlich war es 2.00 Uhr in der Früh“, sagt Marte. Die Energie, die man spüre, wenn man am Projekte arbeite, sei „Wahnsinn“. „Es sind auch immer wieder Leute dazugekommen und haben mitgeholfen“, freut sie sich. Der Hackathon sei perfekt organisiert, schwärmt sie.

Hackathon-Tag in Dornbirn

Es sind 90 überaus kreative Computerspezialistinnen und Denker. Sie hatten genau 26 Stunden und sie haben in dieser Zeit äußerst kreative Projekt geschaffen. Beim Hackathon-Tag in der Dornbirner Postgarage wurde der Verein für digitale Initiativen an diesem Wochenende seinem Namen wieder einmal gerecht.

Motto „Lass es wachsen“

„Ich glaube, was wir ganz dringend brauchen, ist, dass wir wieder mehr vom Standard wegkommen und dass man individuell und kreativ denkt und diese Szene belebt und schaut, dass man Räume schafft, wo man wieder kreativ denkt“, beschreibt Christoph Benedikt vom Verein für digitale Initiativen die Idee hinter dem Hackathon.

Das Motto dafür: „Grow it“ – „Lass es wachsen“. „Das ist das Hackathon-Motto in diesem Jahr, denn wir wollen, dass die Leute über sich selbst hinauswachsen, dass ihre Projekte wachsen und dass sie anderen dabei helfen können zu wachsen“, fügt Alena Bereuter, Verein für digitale Initiativen, hinzu.