Bürgermeister Andreas Kresser sei nach eigenen Angaben täglich an Ort und Stelle, um die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner über die Situation am Hang zu informieren. Laut Geologen und Statiker sei derzeit aber keine Gefahr im Verzug, betonte Kresser. „Dennoch ist es so, dass es durchaus belastend ist für die Leute. Wenn man es in der Nacht krachen hört, dann macht das etwas mit einem“, sagte er.
Evakuierungen bei Gefahr
Ein Bewohner hätte sich nun aber freiwillig dazu entschieden, sein Haus zu verlassen, gab Kresser bekannt. Er sei vorübergehend zu Verwandten gezogen. Falls es doch dazu kommen sollte, dass für die Bewohnerinnen und Bewohner, die in ihren Häusern in Hörbranz geblieben sind, Gefahr bestehe, würde die Gemeinde Evakuierungen anordnen, sagte Kresser.

39 Anrainerinnen und Anrainer betroffen
Vor knapp zwei Wochen mussten 39 Menschen aufgrund des Hangrutsches ihre Häuser verlassen, denn auf einer Breite von 150 Metern rutschte Erde und Geröll durch ein Waldstück ab. Dadurch lösten sich Felsbrocken, und Bäume wurden umgeknickt. Bisher kamen aber keine Personen zu Schaden.
Häuser um einen Meter verschoben
Durch den ins Rutschen geratenen Hang in Hörbranz-Hochreuthe wurden die angrenzenden Häuser teilweise um fast einen Meter verschoben. Vier Häuser seien mittlerweile von den Erdbewegungen betroffen, an den Wänden in den Gebäuden seien Risse entstanden. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten vorerst allerdings in ihren Häusern bleiben, sagte Kresser noch am Dienstag. Das sei mit einem Statiker abgeklärt.
Keine Veränderungen in Bludenz und Hohenems
Auch in anderen Teilen Vorarlbergs sorgten die Regenfälle in den vergangenen Wochen für Bewegungen im Erdreich. Auch in Bludenz und Hohenems kam ein Hang ins Rutschen. Dort sei die Lage nach wie vor unverändert, in beiden Fällen würden die betroffenen Hänge aber genau beobachtet.
Hangrutschgefahr in Hörbranz
Nach den Regenfällen der Mittwochnacht hat sich die Lage bei der Hangrutschung in Hörbranz wieder zugespitzt. Die Erde hat sich einige Tage langsamer bewegt, doch nun ist eine Verschiebung von über einem halben Meter dazugekommen. Noch dürfen die Menschen in den gefährdeten Häusern bleiben, ein Bewohner ist aber schon freiwillig ausgezogen.