Lkw in einer Reihe am Parkplatz
Animaflora PicsStock – stock.ado
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Wirtschaft

Bessere Bedingungen für Lkw-Fahrer gefordert

Der Gewerkschaftsbund fordert bessere Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer. An vielen Rastplätzen gebe es nicht einmal Toiletten, kritisiert Landesvorsitzender Reinhard Stemmer. Er fordert auch einen höheren Einstiegslohn.

Am zweiten Freitag im Mai ist der Internationale Tag der Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer. Anlässlich dieses Tages fordert die Gewerkschaft vida bessere Arbeitsbedingungen. Für Landesvorsitzenden Stemmer ist es ein „unzumutbarer Zustand“, dass an vielen Rastplätzen Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer nicht einmal auf die Toilette gehen können.

Zudem gebe es entlang der heimischen Autobahnen noch immer keine für die Berufskraftfahrer finanziell erschwingliche flächendeckende Infrastruktur. Die Lebensmittel in den Shops und Unterkünften entlang der Hauptverkehrsrouten seien viel zu teuer, und Möglichkeiten, sich Essen aufzuwärmen, gebe es nicht.

Die Lkw-Stellplätze bei den Autobahnraststätten und Rastplätzen seien meistens besetzt, so Stemmer. Gerade in Vorarlberg gebe es kaum mehr Abstellmöglichkeiten, und so könnten auch die gesetzlichen Mindestregelungen bei Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten werden.

Gewerkschaft schlägt Sozialmaut vor

Die Gewerkschaft schlägt eine Sozialmaut vor, mit der dringend benötigte Sanitäranlagen errichtet sowie leistbare Verpflegungs- und Unterkunftsmöglichkeiten geschaffen werden könnten. Für die Sozialmaut soll ein Cent aus dem Lkw-Mautaufkommen in eine Genossenschaft eingebracht werden, die sich um die Sozialinfrastruktur kümmert.

Den Arbeitsleistungen der Fahrerinnen und Fahrer seien die Milliardeneinnahmen an der Maut zu verdanken, daher sollte es selbstverständlich sein, dass diese Mittel auch zur Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen eingesetzt werden, so Stemmer.

Stemmer fordert auch, dass der Einstiegslohn von derzeit 1.700 Euro brutto auf mindestens 2.000 Euro brutto erhöht wird. Mit einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen könnte man nach Ansicht von Stemmer auch etwas gegen den Fahrermangel unternehmen.