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Gesundheit

Zahl der Scharlach-Fälle steigt stark an

In den vergangenen Monaten waren viele Medikamente Mangelware – vor allem Antibiotika für Kinder. Die Apothekerkammer gibt inzwischen leichte Entwarnung. In Vorarlberg steigt derzeit die Anzahl der Scharlach-Fälle und dafür werden wieder Antibiotika gebraucht.

Für den Präsidenten der Vorarlberger Apothekerkammer Christof van Dellen hat sich die Medikamenten-Situation in letzter Zeit deutlich entspannt. Die Feldkircher Kinderärztin Isabella Walter-Höliner sagt, dass sie derzeit das Gefühl hat, dass wieder ein Engpass besteht, vor allem bei Antibiotika für Kinder. Hier sie die Versorgung zwischenzeitlich schon besser gewesen.

Sie empfiehlt den Eltern, zuvor bei der Apotheke anzurufen, ob das Medikament auch verfügbar ist. Da könne es auch gut sein, dass man mehrere Apotheken anrufen muss. Sollte auch dann etwa ein bestimmtes Antibiotikum nicht verfügbar sein, rät Walter-Höliner dazu, sich beim behandelnden Arzt nach einem möglichen anderen Medikament zu erkundigen.

Primar empfiehlt Behandlung mit Antibiotika

Derzeit sind bei Kindern Antibiotika gegen Scharlach sehr nachfragt, da die Fälle im Steigen sind. Gab es im Vorjahr noch 33 bestätigte Scharlach-Fälle, sind es heuer bereits 147. Im Jahr 2019 – vor der CoV-Pandemie – waren es im ganzen Jahr 126 Fälle.

Grafik Scharlach-Fälle
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Burkhard Simma, Primar der Kinderabteilung am Landeskrankenhaus Feldkirch, rät bei Scharlach zu einer Behandlung mit Antibiotika. Ansonsten bestehe das Riskio von Nacherkrankungen der Organe. Scharlch ist eine meldepflichtige Krankheit.

Hohe Nachfrage nach Kinder-Antibiotika

Viele Medikamente waren in den vergangenen Monaten Mangelware, vor allem Antibiotika für Kinder waren nur schwer zu bekommen. Die Apothekerkammer gibt zwar leichte Entwarnung, Kinderärzte sind jedoch nicht ganz so optimistisch – vor allem da die Scharlachfälle steigen.