Feuerwehrauto im Einsatz mit Blaulicht
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Chronik

Evakuierung nach Felssturz in Außerbraz

Nach den starken Regenfällen in den vergangenen Tagen ist das Erdreich in Vorarlberg weiter in Bewegung. In Außerbraz mussten am späten Dienstagnachmittag nach einem Felssturz vier Bewohner aus zwei Wohnhäusern in Sicherheit gebracht werden. Und auch in Brand wurde zur selben Zeit ein Steinschlag untersucht.

In Außerbraz stürzten am Nachmittag im sogenannten Brazer Winkel Steine in die Tiefe. Das Gebiet wurde von der Feuerwehr Braz abgesperrt und von einem Hubschrauber aus begutachtet. Am Abend haben die Behörden entschieden, vier Personen in Sicherheit zu bringen. Auch Rinder mussten vorübergehend ihren Stall verlassen, sagt der Bludenzer Bürgermeister Simon Tschann.

Große Felsbrocken stürzten Richtung Häuser

Laut Polizei lösten sich Felsbrocken im Ausmaß von circa 0,5 bis 1,0 Kubikmeter, welche in der Folge in Richtung der dortigen Wohnhäuser und einem Stallgebäude abgingen. Infolge des Steinschlages wurde eine Zufahrtsbrücke leicht beschädigt. Personen wurden keine verletzt. Es wurden auch keine Wohn- oder Betriebsgebäude beschädigt.

Lage wird am Mittwochvormittag weiter beurteilt

Als Einsatzkräfte vor Ort waren: Der zuständige Landesrat, der Bürgermeister, ein Amtsgeologe, ein Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung, 19 Einsatzkräfte der Feuerwehr Braz, drei Einsatzkräfte der Sicherheitswache Bludenz, drei Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Polizeihubschrauber mit zwei Einsatzkräften.

Am Mittwochvormittag wird ein Amtsgeologe den Ort des Felssturzes erneut untersuchen. Am Mittag wollen die Behörden dann über die weitere Vorgehensweise entscheiden.

Brand: Lage ist unter Kontrolle

In Brand haben sich laut Polizei beim Übungslift Schedlerhof Gesteinsbrocken gelöst. Im dortigen Waldstück gingen medizinballgroße Felsbrocken ab und zudem wurden mehrere Bäume entwurzelt. Durch diesen Murenabgang wurden keine Personen verletzt und keine Gebäude beschädigt.

Am frühen Abend waren die Einsatzkräfte vor Ort, um die Situation zu beurteilen. Nach einem Erkundungsflug mit dem Hubschrauber war klar, dass sich in einem Geröllfeld mehrere Steine gelöst haben und in die Tiefe gestürzt sind. Laut Bürgermeister Klaus Bitschi sei nichts passiert, die Lage sei unter Kontrolle.

Forstweg gesperrt

Aufgrund der abgegangenen Felsbrocken wurde der Forstweg in diesem Bereich gesperrt. Einsatzkräfte vor Ort: Der Bürgermeister, drei Einsatzkräfte der Feuerwehr Brand und Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Polizeihubschrauber.

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Steinschlag Brand
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In Brand kam es am Dienstag zu einem Felssturz.
Felssturz Brand
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Felssturz Brand
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Felssturz Brand
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Felssturz Brand
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Felssturz Brand
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Felssturz Brand
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Tschagguns: 100 Meter langer Erdrutsch

Es sind nicht die ersten Vorfälle, die sich aufgrund des Regenwetters in den vergangenen Tagen ereignet haben. In der Nacht auf Dienstag ging in Tschagguns eine Mure ab. Durch den Erdrutsch wurden mehrere Bäume mitgerissen. Eine konkrete Gefahr für die umliegenden Häuser oder die Straße gebe es derzeit nicht – mehr dazu in: Murenabgang in Tschagguns.

Noch keine Entwarnung in Hörbranz

Und bereits am Freitag hat sich in Hörbranz ein Hangrutsch ereignet. Hier wurde die Situation eine Zeit lang sehr kritisch beobachtet. Die umliegenden Häuser waren in Gefahr. Bewohnerinnen und Bewohner mussten evakuiert werden. Aktuell habe sich die Geschwindigkeit, mit der sich der Hang in Hörbranz bewegt, deutlich verlangsamt. Entwarnung gebe es aber noch keine.