Tausende Menschen versuchten zwischen März 1938 und Mai 1945, über die Grenze bei Diepoldsau die rettende Schweiz zu erreichen. Bereits im Sommer 1938 begann die Schweiz allerdings, die Grenzen abzuriegeln.
Künftig soll eine Gedenkstätte in Diepoldsau an die Opfer erinnern. Laut der St. Galler Regierungsrätin Laura Bucher sind die Pläne aber noch nicht konkret. Es könnte ein Museum, ein Schulungsort – oder auch eine Installation in der Landschaft sein. „Wir werden dieses Projekt in den nächsten Monaten gemeinsam ausarbeiten“, so Bucher. Wichtig sei, dass der Ort gut zugänglich werde – für Schulklassen, für die Bevölkerung. „Ein Ort der Erinnerung, ein Ort der Vermittlung, an dem man sich mit den Schicksalen der Flüchtlinge an der Landesgrenze auseinandersetzen kann“, so Bucher.
52 Hörstationen mit Fluchtgeschichten
Entlang der Staatsgrenze zwischen Vorarlberg und der Schweiz gibt es auf Vorarlberger Seite bereits ein Projekt, das an die Opfer erinnert. Auf der Radroute vom Bodensee bis zur Silvretta sind 52 Grenzsteine aufgestellt, versehen mit Namen von Flüchtlingen und Fluchthelfern aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Diese Grenzsteine sind auch Hörstationen, an denen die Fluchtgeschichten in vielen Variationen erzählt werden.