Laut der Wirtschaftskammer Vorarlberg nimmt der sogenannte funktionale Analphabetismus in Österreich zu. Die Kammer verweist auf Bildungsstandarderhebungen, nach der „deutlich über 30 Prozent der 15-Jährigen“ Schwierigkeiten haben, Texte sinnerfassend zu lesen. Es sei an der Zeit, das Lesen im Schulalltag wieder verstärkt ins Zentrum zu rücken, fordert Rebekka von der Thannen, Obfrau der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft.
„Sichtbare Bildungsmängel“
Lesen sei die Grundkompetenz des Wissens und essenziell für ein erfolgreiches Leben, so von der Thannen. Auch in Vorarlberg sei man zunehmend mit funktionalem Analphabetismus – also mit Schwierigkeiten hinsichtlich des sinnerfassenden Lesens – konfrontiert. „Die sichtbaren Bildungsmängel gefährden mittelfristig unseren Wohlstand und unsere Demokratie“, warnt die Fachgruppenobfrau und appelliert in Richtung Politik, hier mit gezielten Maßnahmen gegenzusteuern.
Grundstein wird in der Volksschule gelegt
Erste Schritte diesbezüglich seien in Vorarlberg bereits gesetzt worden. So unterstütze die Sparte Industrie der Wirtschaftskammer 15 Schulstandorte mit 2.800 Test-Heften des Salzburger Lesescreenings (SLS). Denn der Grundstein für das sinnerfassende Lesen werde bereits in der Volksschule gelegt.