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Chronik

20-Jährige von Lawine mitgerissen und verschüttet

Im Montafon ist am Samstag eine Studentengruppe teilweise unter eine Lawine geraten. Eine 20-jährige Schneeschuhwanderin wurde laut Polizeiangaben rund 40 Meter weit mitgerissen und komplett von der Lawine verschüttet.

Die insgesamt achtköpfige Studentengruppe aus dem Raum Konstanz stieg am Samstagvormittag von der Lindauer Hütte aus in Richtung Drei Türme auf. Fünf der Wintersportler waren mit Schneeschuhen und drei mit Tourenski unterwegs. Gegen 13.15 Uhr entschloss sich die Gruppe auf einer Seehöhe von etwa 2.000 Metern zur Umkehr – aufgrund der Steilheit, der steigenden Temperaturen und der damit steigenden Lawinengefahr.

Von Ersthelfer reanimiert

Die Schneeschuhwanderer befanden sich erst wenige Meter im Abstieg, als sich etwa 200 Meter oberhalb von ihnen ein ca. 100 Meter breites Schneebrett löste. Die 20-jährige Schneeschuhwanderin wurde rund 40 Meter weit mitgerissen und komplett verschüttet. Sie konnte kurze Zeit später von zwei ihrer Begleiter ausgegraben werden, war jedoch nicht mehr ansprechbar. Sie wurde von einem der Ersthelfer, einem Medizinstudenten, reanimiert und von der Besatzung des Notarzthubschraubers Christophorus 8 mit einem Tau geborgen und ins Krankenhaus geflogen.

Drei weitere Schneeschuhwanderer wurden bei dem Lawinenabgang teilweise verschüttet, sie konnten aber von ihren Kameraden unverletzt ausgegraben werden bzw. sich selbst aus den Schneemassen befreien.

Lawinenwarnstufe 3

Zum Zeitpunkt des Unfallereignisses herrschte Lawinenwarnstufe 3 auf der fünfteiligen Skala, mit dem Hinweis auf raschen Festigkeitsverlust der Schneedecke aufgrund der höheren Temperaturen.