A-Fuel Treibstoff
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Wissenschaft

A-Fuel: Klimafreundlicher Treibstoff als Alternative

Ab 2035 sollen keine Neu-Fahrzeuge mehr mit fossilen Brennstoffen zugelassen werden. Beim Autogipfel im Kanzleramt am Mittwoch wurde über alternative Technologien diskutiert. Auch die Lustenauer Firma Obrist war dabei. Sie entwickelt einen Kraftstoff namens A-Fuel, der aus Wasser und Kohlendioxid gewonnen wird.

Beim Lustenauer Technologie-Unternehmen Obrist ist man davon überzeugt, dass der Kraftstoff namens A-Fuel, der nicht aus Erdöl sondern synthetisch aus Wasser und Kohlendioxid gewonnen wird, das Autofahren revolutionieren kann. „Kohlenstoff und Wasserstoff ergeben A-Fuel. Einfach gesagt ist es verflüssigte Sonnenenergie. Es ist in letzter Konsequenz nichts anderes als reines Methanol. Hier ist der große Unterschied, dass wir mehr CO2 aus der Atmosphäre entnehmen als wir bei der Verbrennung wieder in die Atmosphäre zurückgeben“, erklärt der Marketingchef der Obrist Group, Thorsten Rixmann.

Autogipfel: klimafreundliche Mobilität

Der von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) initiierte Autogipfel hat sich mit der Zukunft der Autobranche in Österreich beschäftigen. Über mögliche Technologien wie E-Fuels wurde ebenfalls diskutiert. Eine Vorarlberger Firma war auch mit dabei.

Günstige Herstellung durch Sonnenenergie

Die Herstellung von A-Fuel ist mit hohem Energieaufwand verbunden. Der Strom dazu soll von riesigen Photovoltaik-Anlagen kommen. „Diese Energie kommt von der Sonne. Unsere Technologie geht dahin, dass wir die Sonnenenergie des Sonnengürtels der Erde von Australien bis Nordamerika verwenden. Dort kostet diese Energie fast nichts. Dadurch ist es möglich, dass wir einen Liter A-Fuel für weniger als 50 Cent produzieren können“, sagt Rixmann.

PV-Anlage in der Wüste zur Herstellung von A-Fuel
Obrist
Mit solchen Photovoltaik-Anlagen soll die Sonnenenergie für A-Fuel gewonnen werden

Kraftstoff für Hybrid-Fahrzeuge

Eingesetzt wird der neue Kraftstoff in Fahrzeugen mit Hybrid-Antrieb. Herkömmliche Elektroautos, die nur mit Batterie betrieben werden, hätten große Nachteile. „Die Schwäche ist, dass wir durch die Batterien extreme Ressourcen brauchen. Das bedeutet Abhängigkeit von China. Auch die Infrastruktur ist nicht ausreichend ausgebaut und um alles zu elektrifizieren ist die Stromverteilung und die Stromverfügbarkeit nicht gegeben“, sagt Rixmann. Jetzt hofft man, dass ein Automobilhersteller auf die Idee aufspringt.