Ramadan Datteln
IMAGO/imagebroker
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Religion

Muslime feiern Ende des Ramadan

Der Fastenmonat Ramadan endete am Donnerstagabend. Das wird auch bei den Muslimen in Vorarlberg mit dem mehrtägigen Fest gefeiert. Genau wie das christliche Osterfest hat auch das Zuckerfest kein festes Datum im Jahr. Es hängt vom Mond ab, wann gefastet und danach gefeiert wird.

Das Fest des Fastenbrechens beendet den für Muslime heiligen Monat Ramadan, in dem Gläubige dazu aufgerufen sind, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex zu verzichten. Mit dem Sonnenuntergang ist es Tradition, das Fastenbrechen mit einem üppigen Festmahl im Kreis der Familie zu feiern. Weil der Prophet Mohammed sein Fasten mit drei Datteln gebrochen haben soll, gehören Datteln fast überall zum Fastenbrechen dazu.

Fest des Fastenbrechens
Das „Id al-Fitr“ (Fest des Fastenbrechens) am Ende des Fastenmonats Ramadan ist nach dem Id al-Adha, dem Opferfest, das wichtigste Fest im Islam. Es dauert drei Tage: vom 1. bis 3. Schawal, dem 10. Monat im islamischen Jahr.

Für das dreitägige Fest werden besondere Spezialitäten zubereitet, vor allem auch kunstvolle Bäckereien und Süßigkeiten. Im Türkischen heißt das Fest deswegen „Seker Bairam“ (Zuckerfest). Vor allem Kinder werden zum Zuckerfest ausgiebig mit Süßkram beschenkt, aber es gibt auch traditionelle Köstlichkeiten für Erwachsene. Wer sich da einmal durchprobieren möchte, kann das z.B. im türkisch-deutschen Tagescafé Dilara in Lustenau. Dort sind auch Nicht-Muslime herzlich willkommen.

Islam richtet sich nach dem Mondkalender

Der Fastenmonat Ramadan ist der neunte Monat des Jahres und beginnt mit dem Neumond. Die Sichtung der Mondsichel markiert vielerorts den Beginn. Der Islam richtet sich nach dem Mondkalender. Daher hat das islamische Jahr 354, nicht 365 Tage, wie im Gregorianischen Kalender. Dadurch verschiebt sich der Ramadan jedes Jahr um zehn oder elf Tage und durchläuft so allmählich alle Jahreszeiten.

„Fünf Säulen“ im Islam

Das Fasten ist eine der „fünf Säulen“ im Islam. Die anderen sind die „Schahada“ (das Glaubensbekenntnis), „Salat“ (das Beten), der „Hadsch“ (die Pilgerfahrt nach Mekka) und die Sozialabgabe „Zakat“. Im Ramadan geht zusätzlich darum, das eigene Ego zu kontrollieren und seinen Charakter zu verbessern.

Für Musliminnen und Muslime, die körperlich reif und geistig gesund sind, gilt das Fastengebot im Islam. Davon ausgenommen sind Kranke, hochbetagte Menschen, Schwangere und Kinder. Mit dem Zuckerfest (heuer am 21. April) endet der Ramadan. Dabei danken gläubige Musliminnen und Muslime Allah dafür, dass sie die Kraft für das Fasten und alle mit dem Ramadan verbundenen religiösen Aufgaben gefunden haben.