Den neuen Tarif gibt es ab 1. Juli. Er ist dann für alle Haushaltskunden und für Kleinunternehmen zugänglich. Bis Ende März 2025 bleibt dieser Preis fix, in dieser Zeit können die illwerke vkw den Preis nicht erhöhen, sagt Landeshauptmann Markus Wallner am Montag bei einer Pressekonferenz.
Geschäftsführer vom Energieinstitut Vorarlberg zu Gast in Vheute
Josef Burtscher, Geschäftsführer vom Energieinstitut Vorarlberg, ist zu Gast im Studio. Er spricht über die aktuellen Energiepreise.
Mit dem günstigeren Preis reagieren das Energieunternehmen und das Land auf die gesunkenen Strompreise auf dem Großhandelsmarkt. Diese seien von Jänner bis April um 20 Prozent gesunken, dazu komme eine geänderte Beschaffungsstrategie, sagt illwerke vkw-Vorstand Helmut Mennel.
Neuer Tarif aus rechtlichen Gründen
Aus Gründen der Rechtssicherheit wurde dazu ein neuer Tarif geschaffen. Kunden müssen sich aktiv für den Umstieg auf das noch namenlose Produkt entscheiden, alle Informationen dazu gebe es im Laufe des Juni, erklärte illwerke vkw-Vorstand Christof Germann.
Der Umstieg werde einfach möglich sein, auch online. Mit dem neuen Modell sinke der Preis um rund 20 Prozent, damit sei man der günstigste Landesenergieversorger Österreichs. Eine Bindung werde es nicht geben. Ziel sei es, alle Kunden in das neue Produkt zu überführen.
Stromrabatt bleibt bestehen
Landeshauptmann Wallner sprach von intensiven Gesprächen über das Wochenende. Man habe die Zusage einhalten wollen, dass bei entsprechender internationaler Entwicklung der Strompreis rasch gesenkt werde.
Vorteile sah Wallner nicht nur für die Bevölkerung, ein niedriger Strompreis sei auch wichtig für den Standort. Weiter in Kraft bleibe zudem der Vorarlberger Strompreisrabatt von 3 Cent/kWh, der im Unterschied zur Strompreisbremse des Bundes beim Verbrauch nicht gedeckelt ist.
Zadra: Preissenkung wirkt sich positiv auf Inflation aus
Landesrat Daniel Zadra von den Grünen ist davon überzeugt, dass sich die Senkung auch inflationsdämpfend auswirken werde. Die Maßnahme bringe zudem die nötige Planungssicherheit für die Kunden. Die Arbeiterkammer, die in die Gespräche eingebunden war, empfiehlt bereits jetzt den Umstieg auf den neuen Tarif. Man habe langfristig stabile Preise für die Konsumenten gefordert, damit sei nun auch die Strompreisdiskussion für die Arbeiterkammer erledigt, so AK-Präsident Bernhard Heinzle.
FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi bezeichnet die Senkung des Strompreises als ersten Schritt in die richtige Richtung. Der Druck auf die schwarz-grüne Landesregierung sei offensichtlich zu groß geworden, so begründet er die Preissenkung. Und auch Christina Metzler, die Energiesprecherin der ÖVP, lobt die neue Tarifgestaltung, so hätten die Kundinnen und Kunden nun eine gewisse Zeit lang Plangungssicherheit.
Auer: Meisterleistung an kurzsichtiger Politik
AK-Vizepräsidentin Manuela Auer (SPÖ) fordert jedoch, dass die gesamte Preiserhöhung zurück genommen wird. Sie spricht davon, dass das Strompreisdebakel der Landesregierung nun seine Fortsetzung findet. Es könne nicht sein, dass ein langdeseigenes Unternehmen Rekordgewinne erwirtschaftet und gleichzeitig die Strompreise derart unverschämt anhebt, so Auer.
NEOS-Landtagsabgeordneter Garry Thür sagt über die Strompreissenkung, dass diese überfällig, aber auch irreführend sei und durch die Tarifumstellung auch ein Mehraufwand für die Kunden bedeute.
Strompreis wird ab Juli wieder gesenkt
Der Vorarlberger Landesenergieversorger illwerke vkw senkt den Strompreis wieder. Der Strom soll rund 19 Cent pro Kilowattstunde kosten, das sind zwar immer noch gut neun Cent mehr als vor der Preiserhöhung am 1. April, aber dennoch sechs Cent billiger als momentan.
Strompreis wurde erst am 1. April erhöht
Das Unternehmen illwerke vkw haben erst am 1. April den Strompreis in Vorarlberg von 9,68 Cent pro Kilowattstunde auf 24 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Mit einem gesetzlichen Strompreisrabatt – zusätzlich zur Strompreisbremse des Bundes – wurde die Erhöhung abgefedert – mehr dazu in Rabatte sollen Strom- und Gaspreiserhöhung abdämpfen (vorarlberg.ORF.at).