Arlbergtunnel
ORF/ Emanuel Broger
ORF/ Emanuel Broger
Verkehr

Arlbergtunnel ab jetzt bis Oktober gesperrt

Der Arlbergtunnel ist ab sofort bis zum 6. Oktober wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Während diese wichtige Verkehrsverbindung zwischen den Bundesländern Vorarlberg und Tirol mehr als fünf Monate lang ausfällt, müssen täglich Tausende Fahrzeuge über den Arlbergpass ausweichen oder viel weitere Umfahrungen in Kauf nehmen.

Mit seinen knapp 14 Kilometern gehört der Arlbergtunnel zu den längsten Straßentunneln Europas. Seit der Eröffnung im Jahr 1978 wurde die Fahrbahn immer wieder nur stückweise repariert. „Jetzt sind wir soweit: Wir müssen sie komplett erneuern“, erklärte Alexander Holzedl vom österreichischen Autobahn- und Schnellstraßenbetreiber ASFINAG. Außerdem werden Arbeiten am Abwassersystem und an den Tunnelwänden vorgenommen.

Über den Pass wird viel Verkehr sein

Etwa 8.000 Fahrzeuge nutzen täglich die Röhre unter dem Arlberg, darunter auch deutsche Urlauber, die etwa aus dem Bodensee-Raum nach Tirol oder weiter nach Italien reisen. Die direkte Alternativ-Route führt über den knapp 1.800 Meter hohen Arlbergpass. Während dafür normalerweise eine halbe Stunde zusätzlich eingeplant werden sollte, werde die Überfahrt dort zu Spitzenzeiten während der Urlaubssaison „wesentlich länger“ dauern, warnte Holzedl.

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Arlbergtunnel
ASFINAG
Wegen Sanierungsarbeiten wird der Arlbergtunnel ab Montag gesperrt. Bis 6. Oktober müssen täglich Tausende Fahrzeuge über den Arlbergpass ausweichen oder viel weitere Umfahrungen in Kauf nehmen.
Arlbergtunnel Portal
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Die 14 Kilometer Fahrbahn müssen komplett erneuert werden. Seit der Eröffnung 1978 ist die Fahrbahn nur stückweise repariert worden.
Mautstelle am Arlbergtunnel
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Etwa 8.000 Fahrzeuge nutzen täglich die Röhre durch den Arlberg. Die direkte Alternativ-Route führt über den knapp 1.800 Meter hohen Arlbergpass.
Arlbergtunnel innen
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Während im Tunnel für fünf Monate nur Baufahrzeuge ein- und ausfahren, wird oben auf dem Pass viel mehr los sein.
Arlbergtunnel
ASFINAG
Während die Route über den Pass normalerweise eine halbe Stunde länger dauert als durch den Tunnel, wird man für die Überfahrt dort zu Spitzenzeiten während der Urlaubssaison wesentlich mehr Zeit einplanen müssen, warnt die ASFINAG.
Arlbergtunnel Portal mit Sperre
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Motorräder, Autos, Wohnmobile und kleine Lastwagen dürfen uneingeschränkt über den Pass ausweichen. Ein Fahrverbot gilt grundsätzlich für Fernfahrten mit großen Lkw, außerdem an Wochenenden und Feiertagen für Autos mit schweren Anhängern. Diese Fahrzeuge müssen weit größere Umfahrungen wählen. Dazu gehört die Fernpassstrecke in Tirol sowie die Autobahnroute über München und Rosenheim, die bei Kufstein ebenfalls nach Tirol führt.

Pass gesperrt für Lkw-Fernfahrten

Motorräder, Autos, Wohnmobile und kleine Lastwagen dürfen uneingeschränkt über diese Route ausweichen. Ein Fahrverbot über den Arlbergpass gilt allerdings grundsätzlich für Fernfahrten mit großen Lkw, außerdem an Wochenenden und Feiertagen für Autos mit schweren Anhängern. Diese Fahrzeuge müssen weit größere Umfahrungen wählen. Dazu gehört die Fernpassstrecke in Tirol sowie die Autobahnroute über München und Rosenheim, die bei Kufstein ebenfalls nach Tirol führt.

Arlbergtunnel wird saniert

Den Arlberg-Straßentunnel zwischen Vorarlberg und Tirol möchten Autofahrerinnen und Autofahrer nicht mehr missen. Jedoch muss man im kommenden Jahr darauf verzichten, denn der Tunnel wird zu dieser Zeit saniert.

Bahntunnel wird im Herbst gesperrt

Eine andere Alternative bieten die Passagier- und Autoreisezüge durch den Eisenbahntunnel unter dem Arlberg. Dieser wird übrigens beinahe im Anschluss an die Sperre des Straßentunnels vom 9. Oktober bis 6. November wegen Bauarbeiten gesperrt, hieß es bei den Österreichischen Bundesbahnen.

In dieser Zeit ist der Straßentunnel ohnehin wieder bis zum Frühling befahrbar, da die Passstraße über den Arlberg in der Wintersaison nicht zuverlässig als Ausweichroute genutzt werden kann. Im nächsten Jahr wird der Tunnel erneut wegen Sanierungsarbeiten gesperrt – und zwar vom 15. April bis 22. November 2024.