„Am Sonntag bin ich am Boden gesessen, weil ich keine Reservierung bekommen habe, obwohl ich eine Woche vorher reservieren wollte“, sagt beispielsweise Aledin Milanovic aus Bezau. Daneben käme es oftmals vor, dass reservierte Sitzplätze bereits weg seien, wenn man den Zug besteige.
ÖBB spricht von „Bahnboom“
Die ÖBB verweisen in Bezug auf die Beschwerden auf einen „Bahnboom“: Vor allem im Fernverkehr würde man Fahrgastrekorde erzielen. Die Probleme würden dementsprechend nur einzelne Züge betreffen: „Wir führen ja auch extra Züge an den stark frequentierten Wochenenden dazu“, betont Marcus Ender, ÖBB Personenverkehr Regionalmanager.
Dass Reservierungen nicht immer genau passen würden, käme vor, räumt er ein. „Wir lernen daraus und schauen, dass wir das besser machen können“, bekräftigt er.
Beschwerden über Bahnfahren
Beschwerden über Verspätungen im ÖBB-Fernreiseverkehr gibt es aber nicht nur wegen des Schienenersatzverkehrs. Selten hat es so viele Beschwerden über das Bahnfahren gegeben wie im Moment.
Nahverkehr mit genügend Kapazität
Der Nahverkehr sei von diesen Problemen weniger betroffen, heißt es vonseiten der ÖBB. In Vorarlberg seien außerdem ab sofort drei neue Züge mit einem größeren Platzangebot im Einsatz. „Wir haben im Nahverkehr eigentlich eine sehr gute Kapazitätsausstattung im Moment, gerade mit den neuen Zügen“, sagt Christian Hillbrand vom Verkehrsverbund Vorarlberg.
Es käme zwar hin und wieder vor, dass man während der Frühspitzen eine Zeit lang stehen müsse, doch im Großen und Ganzen sei man sehr gut angestattet, betont er.
Schienenersatzverkehr sorgt für Verspätungen
Derzeit sorgt die vorübergehende Sperre der Arlbergbahnstrecke für Verspätungen im Fernverkehr. Aufgrund von Bauarbeiten ist die Strecke von Freitag bis inklusive Mittwoch gesperrt, zwischen den Bahnhöfen in Bludenz und Ötztal wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die ÖBB empfiehlt Reisenden, sich rechtzeitig über Verzögerungen zu informieren.
Arlberg-Bahntunnel bis Mittwoch gesperrt
Aufgrund von Bauarbeiten auf der Arlberg-Strecke ist bis Mittwoch zwischen den Bahnhöfen Bludenz und Ötztal ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Reisende müssen sich auf 20 bis 30 Minuten Verzögerung einstellen, heißt es von den ÖBB.