Apothekerin vor einem Regal
APA/BARBARA GINDL
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Gesundheit

Apotheken stellen selbst Medikamente her

Derzeit sind mehr als 450 Medikamente nicht lieferbar. Gerade bei Kinder-Medikamenten sei der Engpass noch immer akut, sagt Apotheken-Sprecher Christof van Dellen. Die Apotheken stehen darum vor einer großen Herausforderung: Sie müssen entweder auf andere Arzneien ausweichen oder die Medikamente selbst mischen.

Damit insbesondere bei Medikamenten für Kinder die richtige Dosierung gewährleistet ist, mischen stellen die Apothekerinnen und Apotheker manche Ersatzmedikamente selbst her. „Aufgrund unseres Studiums können wir natürlich auch Antibiotika-Säfte selbst herstellen, so wir denn die Rohstoffe haben“, erklärt Van Dellen.

Eine andere Möglichkeit sei, Tabletten mit dem Mörser zu zerstoßen oder lösliche Tabletten aufzulösen. Diese Portionen würde man dann den Eltern für die Kinder mitgeben.

Apotheken wissen sich zu helfen

„Es gibt immer wieder mal Engpässe“, sagt Van Dellen, unter anderem bei Tropfen für Magen- und Verdauungsbeschwerden wie Iberogast. Auch dabei wüssten sich die Apotheken zu helfen: Sie stellen die Tropfen selbst her. „Diese Tropfen können wir sehr gut selbst nachbauen“, meint er. Man könne sie selbst ansetzen oder Tinkturen kaufen und selbst mischen, denn man wisse schließlich, welche Inhaltsstoffe enthalten seien und wie sie wirken.

Lage wird sich bald entspannen

Van Dellen geht davon aus, dass sich die Lage bald entspannen wird. In letzter Zeit seien viele Viren und bakterielle Infekte weit verbreitet und das Immunsystem vieler Menschen nach zwei Jahren CoV-Pandemie und dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz geschwächt gewesen. Mit den wärmeren Temperaturen sinke die Virenlast wieder, betont er.