Gebrigsfluss
Team Fotokerschi/Schrack Martin
Team Fotokerschi/Schrack Martin
Umwelt

Klimawandel: Gebirgsflüsse werden wärmer

Auch den heimischen Gebirgsflüssen setzt der Klimawandel zu. Eine neue Studie aus Tirol, die auch für Vorarlberg aussagekräftig ist, zeigt, dass die alpinen Gewässer deutlich schneller wärmer werden als angenommen.

Bisher ging man davon aus, dass die Erwärmung von Gebirgsflüssen durch Schnee oder Eis gedämpft wird. Allerdings steigen die Lufttemperaturen in Gebirgsregionen schneller als im globalen Durchschnitt, daher sind Erwärmungseffekte auch für kalte Flussökosysteme zu erwarten.

Untersucht wurden bei der Studie die Tiroler Gebirgsflüsse Inn und Großache. Beide wurden in den letzten Jahrzehnten – gerade auch in den Wintermonaten – wärmer. Bei der Großache war es etwa ein halbes Grad alle zehn Jahre. Klingt vielleicht nach wenig, für das Ökosystem ist das aber viel.

Wassertemperatur bestimmt über Leben im Fluss

Da die Wassertemperatur einer der entscheidenden Faktoren für das Leben in Gewässern ist, hat diese Entwicklung weitreichende Folgen für den Lebensraum Fluss. Insbesondere der Bachforelle machen die steigenden Temperaturen zu schaffen, sagt der Innsbrucker Ökologe Georg Niedrist, der die Studie durchgeführt hat. Die könne sich nicht mehr so gut fortpflanzen, und auch Parasiten, die ihr gefährlich werden, können sich durch die Wärme besser verbreiten.

Erwärmung geht in Vorarlberg noch schneller voran

Weil die Gewässer in Vorarlberg eher niedriger liegen, dürfte die Erwärmung hier noch schneller vonstattengehen, sagt Niedrist.