Mehrere Personen sitzen auf der Straße und halten sich an den Händen
Zeitungsfoto.at
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Politik

Bregenz unterstützt „Letzte Generation“

Als erste Gemeinde Österreichs solidarisiert sich Bregenz mit der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“. Das hat der Stadtrat am Dienstag beschlossen, wie die Landeshauptstadt in einer Aussendung mitteilte.

In einem Schreiben an den Bundeskanzler, unterzeichnet von SPÖ-Bürgermeister Michael Ritsch und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch (Grüne), werden die Forderungen Tempo 100 auf Autobahnen und keine neuen Öl- und Gasbohrungen unterstützt, zudem der österreichische Klimarat.

„Eine solche Entscheidung treffe ich nicht aus vermeintlich polittaktischen Gründen, sondern aus der tiefen Überzeugung, dass es dringend wirkungsvollere Maßnahmen gegen die Klimakrise braucht. Ich appelliere an den Mut aller meiner Bürgermeisterkollegen, sich ebenfalls den Forderungen anzuschließen“, erklärte Ritsch.

Schoch dankte den Mitgliedern der „Letzten Generation“ für ihren „bedingungslosen Mut, mit dem sie versuchen, unsere Gesellschaft aufzurütteln.“ Auch auf kommunaler Ebene gelte es, stark lenkende Maßnahmen zu setzen. Die „Letzte Generation“ spricht von einem historischen Moment und zeigt sich überzeugt, dass weitere Städte folgen werden.

Kritik kommt von der ÖVP

Kritik kommt von der Bundes-ÖVP: „Die Unterstützung der SPÖ-geführten Stadt Bregenz für ‚Klimakleber‘ ist ein fatales Zeichen. In einer parlamentarischen Demokratie werden Entscheidungen durch Wahlen und Konsensfindung getroffen, nicht durch illegale Blockadeaktionen radikaler Gruppen“, sagt der Generalsekretär der Volkspartei, Christian Stocker, in einer Aussendung.

Klimaaktivisten ließen Kinderwagen abbrennen

Die „Letzte Generation“ war bereits einmal in Vorarlberg aktiv. Zum Ende der Bregenzer Festspiele ließen Aktivisten einen leeren Kinderwagen in Flammen aufgehen. Sie forderten eine Erklärung von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), wonach keine neuen Öl- und Gasprojekte mehr vorangetrieben werden dürften – mehr dazu in Klimaaktivisten ließen Kinderwagen abbrennen.

Große Aufregung gab es in Vorarlberg auch wegen eines Postings der „Letzten Generation“, die sich sehr kritisch über die Funkenhexe in Vandans äußerte, da sie als „Klimakleberin“ verkleidet war – mehr dazu in Funkenhexe als Klimakleberin: Aufregung in Vandans (vorarlberg.ORF.at).

Fotostrecke mit 5 Bildern

Funkenhexe
Funkenzunft Vandans
Funkenhexe als Klimakleberin verkleidet
Funkenhexe in Social Media
Social Media
Funkenhexe in Social Media
privat
Funkenhexe mit Warnweste
privat
Funken in Vandans
Funkenzunft Vandans

Bündnis von Klimaaktivisten

Die „Letzte Generation“ ist ein Bündnis von Klimaaktivisten in Deutschland und Österreich. Sie verfolgt das Ziel, durch Mittel des zivilen Ungehorsams Maßnahmen der deutschen und der österreichischen Bundesregierung gegen die Klimakrise zu erzwingen. Für viel Aufregungen sorgen die Aktivisten, wenn sie sich auf die Straßen kleben und so den Verkehr aufhalten.