In Vorarlberg sind Impfschäden erst seit der Pandemie ein Thema. Das zeigen die Daten des Gesundheitsministeriums. Von 2013 bis zum Start der Coronavirus-Impfungen wurden aus Vorarlberg nur drei Anträge nach dem Impfschaden-Gesetz gestellt: einmal wegen FSME und zweimal wegen Kombinations-Impfungen für Kinder. Alle wurden abgewiesen, den Angaben zufolge wurde kein Zusammenhang zwischen Impfung und Nacherkrankung nachgewiesen.
Österreichweit 50 Entschädigungen bewilligt
2021 sind dem Ministerium dann 20 Impfschäden nach einer Coronavirus-Impfung aus Vorarlberg angezeigt worden, vergangenes Jahr waren es 43. Die Betroffenen leiden vor allem an Herzmuskel-Entzündungen oder Venen-Thrombosen, auch seltene Nerven-Erkrankungen sind dabei. Von diesen 63 Anzeigen sind bisher drei Fälle anerkannt worden.
Zum Vergleich: In ganz Österreich gab es wegen Coronavirus-Impfungen 1.600 Anträge auf Entschädigung, bisher wurden 50 bewilligt. Die Betroffenen erhalten eine Einmalzahlung von 2.000 Euro, in schweren Fällen eine monatliche Rente von 700 Euro.
Rund 830.000 Coronavirus-Impfungen in Vorarlberg
Vergleicht man die Zahlen der Impfschäden mit allen bisher in Vorarlberg verabreichten gut 830.000 Coronavirus-Impfungen, kommt man zum statistischen Ergebnis, dass auf 276.000 Covid-Spritzen ein anerkannter Impfschaden kommt. In ganz Österreich, wo inzwischen an die 20 Millionen Dosen verimpft wurden, liegt dieser Wert bei einem anerkannten Impfschaden pro 400.000 verabreichten Spritzen.
Deutschland diskutiert jetzt, die Impfstoff-Hersteller für die Entschädigungen zahlen zu lassen. In Österreich sei das kein Thema, heißt es aus dem Ministerium.