Pinkelnig Große Kristallkugel
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Pinkelnig holt sich große Kristallkugel ab

Eva Pinkelnig hat sich am Freitagabend beim Saisonfinale der Skispringerinnen die große Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup abgeholt. Die Saison rundete die Dornbirnerin im letzten Springen in Lahti (Finnland) mit Rang vier ab.

„Das war so weit weg, die ‚Mission Impossible‘“, sagt Pinkelnig. Im Sommer sei es das Ziel gewesen, wieder in das Spitzenfeld zu springen. „Jetzt haben wir 18, sechs Mal gewonnen und ich bin Gesamtweltcupsiegerin. Das ist völlig crazy und einfach zu genießen“, schwärmt sie. Mit 18 Podestplätzen stellte sie den bisherigen Rekord der Japanerin Sara Takansahi ein.

Pinkelnig stand rechnerisch bereits seit 13. März als Gesamtweltcupsiegerin fest. Die sechsfache Saisonsiegerin ist die dritte österreichische Gewinnerin nach Daniela Iraschko-Stolz (2014/25) und Sara Marita Kramer (2021/22). Zudem ist sie damit die erste Skispringerin aus Vorarlberg überhaupt, die als Gesamtsiegerin aus dem Weltcup hervorgeht.

Saisonabschluss im Damen-Skispringen in Lahti

Die Skispringerinnen beendeten am Freitag in Lahti die Weltcup-Saison. Die Österreicherin Eva Pinkelnig konnte den Sieg in der Weltcup-Gesamtwertung für sich entscheiden.

Team zeigte sich stolz auf Pinkelnig

Der Stellenwert des Gesamtweltcups, dessen Sieg sie sich dank 18 Podestplätzen bereits vorab fixieren konnte, sei enorm hoch, betonte Pinkelnig. Auch ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer freute sich mit und wies auf die gute Arbeit des gesamten Teams hin. „Dass sie die Kugel holt, ist schon gewaltig und zeigt, was da geleistet wurde“, betonte der Steirer. Der neuerliche Gewinn der großen Kristallkugel und die Führung im Nationencup seien Beweise für die hervorragende Arbeit vieler Beteiligter.

Pinkelnig triumphierte bei Silvester-Tour

Bereits zum Jahreswechsel konnte Pinkelnig die Silvester-Tour für sich entscheiden. In vier Springen errang die Dornbirnerin dabei drei Siege. „Es ist unglaublich, dass ich das erleben darf“, so Pinkelnig. Sie habe es noch gar nicht wirklich realisieren können. „Vielleicht macht es ein paar Menschen Mut, wenn man seinem Herzen folgt und Schritt für Schritt Träume wahr werden“, so die 34-Jährige.

  Eva Pinkelnig
GEPA pictures/ Matic Klansek

Zwei WM-Medaillen im Einzel- und Teambewerb

Auch die Nordischen Skiweltmeisterschaften in Planica (Slowenien) waren für Pinkelnig von Erfolg gekrönt. Beim Bewerb auf der Normalschanze sorgte die Vorarlbergerin mit Silber für die erste österreichische Medaille der WM dieses Jahres. Für Pinkelnig war es das erste Edelmetall in einem Einzelbewerb – womit sie Vorarlberger Skigeschichte schrieb: Denn es war die erste Vorarlberger Einzelmedaille bei einer Nordischen Ski-WM seit 43 Jahren – seit Skisprunglegende Toni Innauer 1980 in Lake Placid.

Im Team holte Pinkelnig schließlich ihre zweite Silbermedaille, gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Chiara Kreuzer, Julia Mühlbacher und Jacqueline Seifriedsberger. Pinkelnig katapultierte die Österreicherinnen, die vor dem letzten Versuch noch auf Rang drei gelegen waren, dabei mit einem Satz von 98,0 m noch an den Norwegerinnen vorbei und sicherte den ÖSV-Damen mit 2,5 Zählern Vorsprung doch noch Platz zwei hinter Deutschland.

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Pinkelnig mit ihren zwei Silbermedaillen
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Bei der WM gewann Eva Pinkelnig im Einzel- und Teambewerb jeweils eine Silbermedaille
Eva Pinkelnig mit Flagge
GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute
Bei der Eröffnung der WM trug Pinkelnig für Österreich die Flagge
 Eva Pinkelnig
GEPA pictures/ Matic Klansek
Die 34-Jährige konnte die Silvester-Tour für sich entscheiden
Eva Pinkelnig
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Die 34-Jährige konnte die Silvester-Tour für sich entscheiden
Chiara Kreuzer und Eva Pinkelnig
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Beim Springen in Hinzenbach siegte Teamkollegin Chiara Kreuzer vor Pinkelnig
HINZENBACH,AUSTRIA,10.FEB.23 – NORDIC SKIING, SKI JUMPING – FIS World Cup, normal hill, ladies. Image shows Eva Pinkelnig (AUT). Photo: GEPA pictures/ Christian Moser
GEPA pictures/ Christian Moser
Eva Pinkelnig erzielte in der abgelaufenen Saison sechs Siege
LJUBNO,SLOVENIA,01.JAN.23 – NORDIC SKIING, SKI JUMPING – FIS World Cup, Silvester Tournament, ladies, normal hill. Image shows Eva Pinkelnig (AUT). Photo: GEPA pictures/ Matic Klansek
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Im Laufe der Saison konnte Pinkelnig 18 Podestplätze verzeichnen
LJUBNO,SLOVENIA,01.JAN.23 – NORDIC SKIING, SKI JUMPING – FIS World Cup, Silvester Tournament, ladies, normal hill. Image shows the rejoicing of Eva Pinkelnig (AUT). Photo: GEPA pictures/ Matic Klansek
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Im letzten Springen der Saison landete Pinkelnig auf Rang vier

Weitenrekord bei Skiflug-Premiere

Im März dieses Jahres meisterten die Skispringerinnen eine Premiere: das erste Skifliegen der Damen. Beim Sprung von der Skiflugschanze in Vikersund stellte Eva Pinkelnig mit 191 Metern im zweiten Durchgang einen neuen Rekord bei den Vorarlberger Damen auf.

Als beste Österreicherin landete Pinkelnig im 15 Athletinnen umfassenden Feld auf Rang neun – und blickt mit Genugtuung auf den Bewerb zurück: „Ich bin diejenige, der man es am aller wenigsten zugetraut hat. Da stehen Aussagen im Raum vom Mai, dass man mir die Angst in den Augen ansieht auf der Großschanze. Jetzt bin ich die aus unserer Mannschaft, die da am weitesten gehupft ist“, sagte sie im ORF-Interview.