Frauen hält Werkzeug in den Händen
IMAGO/Westend61
IMAGO/Westend61
Wirtschaft

Eine Million Euro für mehr Frauen in der Technik

Das AMS investiert heuer rund eine Million Euro, um Frauen für eine Ausbildung in Handwerk und Technik zu begeistern. 2022 haben 59 Frauen eine Ausbildung in diesen Bereichen absolviert. Das AMS hofft, dass heuer 100 Frauen eine Ausbildung starten werden.

Das AMS bemüht sich seit 17 Jahren, mehr Frauen für Berufe in Handwerk und Technik zu interessieren. Über die Jahre haben durch das AMS-Frauenprogramm mehrere hundert Frauen einen Job in Branchen gefunden, in denen sonst traditionell Männer arbeiten.

Heuer investiert das AMS rund eine Million Euro und versucht die Ausbildungszahlen weiter nach oben zu bringen. Über die Jahre haben sich die Zahlen im AMS-Frauenprogramm langsam gesteigert, sagt AMS Vorarlberg Geschäftsführer Bernhard Bereuter. Aber man ist noch nicht dort, wo man sein will.

200 Berufe mit weniger als 40 Prozent Frauen

Von der Applikationsentwicklerin bis zur Zimmereitechnikerin reicht die Ausbildungsliste des AMS für Frauen. Es gibt an die 200 Berufe, in denen weniger als 40 Prozent Frauen arbeiten, dabei ist der Verdienst wesentlich besser als in traditionellen Frauenberufen.

2021 haben 48 Frauen eine Ausbildung in Handwerk und Technik abgeschlossen, im vergangenen Jahr waren es schon 59. Das AMS hat sich heuer zum Ziel gesetzt, dass rund 100 Frauen eine Ausbildung in diesen Bereichen starten. Die Hauptzielgruppe sind Frauen, die maximal einen Pflichtschulabschluss haben.

Angebote im FiT-Programm

Wenn eine Frau sich für einen handwerklich-technischen Beruf entschieden hat, erhält sie im Kurs „technische Vorqualifizierung“ eine Basisbildung für die anschließende Qualifizierung. Ein zwei- bis vierwöchiges Praktikum gibt Einblick in die technisch-handwerkliche Arbeitswelt.

Das AMS finanziert die Ausbildung, die mit einem Lehrabschluss oder einem vergleichbaren Schulabschluss endet. Auch eine Ausbildung in einer naturwissenschaftlich-technischen Fachhochschule oder in einem technischen Kolleg ist möglich. Während der gesamten Ausbildung kann eine Beratung und Begleitung in Anspruch genommen werden, etwa bei Fragen der Kinderbetreuung oder der Lernunterstützung.

Für die Dauer der FiT-Ausbildung erhält die Teilnehmende Arbeitslosengeld oder eine Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts. Wird z.B. während der Ausbildung eine Arbeitsstelle gefunden, kann auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder in eines der Module eingestiegen werden.