Jedes Jahr, wenn der Winter sich zu Ende neigt und es wärmer wird, begeben sich Kröten und Frösche auf Wanderschaft in die Laichgebiete. Auf dem Weg in die Laichgebiete sind die Tiere oftmals in größter Gefahr, Straßen entlang von Gewässern oder Feuchtgebieten können für sie zur Todesfalle werden.
Mobile Zäune werden aufgestellt
Es gibt neuralgische Stellen, wo die Amphibien sehr konzentriert über die Straße wandern. In diesen Bereichen kann mit Absperrungen dafür gesorgt werden, dass die Tiere die Straße nicht überqueren, sondern die dafür vorgesehenen Durchlässe verwenden. So gibt es in Koblach einen Tunnel für die Tiere, der unter einer Straße durchführt.
Überqueren die Tiere eine Straße auf einem breiteren Abschnitt, kommt ein mobiler Schutzzaun zum Einsatz, der sie von der Straße fernhält. Die Tiere wandern dann am Zaun entlang und fallen irgendwann in einen Kübel – damit können sie von den freiwilligen Helfern auf die andere Straßenseite getragen werden.
Zahlreiche Freiwillige im Einsatz
Organisiert werden die Schutzmaßnahmen in Vorarlberg zum Teil vom Land, hinzu kommen einige Gemeinden. Mitarbeiter der Straßenmeistereien und Bauhöfe stellen die mobilen Zäune auf und räumen sie nach der Wanderungszeit wieder ab, Freiwillige sammeln die Tiere ein und bringen sie in Sicherheit. Vor allem Erdkröten und Grasfrösche werden auf diese Weise in Vorarlberg gerettet.
Eine Möglichkeit ist auch, Lebensraum und Laichplatz auf die andere Straßenseite zu bringen. So hat man den Tieren bereits Ersatzlaichgewässer angeboten. Unter anderem beim Grasfrosch funktioniere das – nicht aber bei der Erdkröte. Diese will wieder in die Gewässer zurückkehren, in denen sie selbst aus dem Ei geschlüpft ist.