Modelle Zumthor
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Kultur

Zumthor stellt ungezeigte Modelle aus

Der bekannte Schweizer Architekt Peter Zumthor stellt im „Werkraum Haus“ in Andelsbuch bisher ungezeigte Modelle aus. Sowohl innen als auch außen sind 40 Modelle seiner Gebäude zu sehen. Anlass ist das zehnjährige Jubiläum der Eröffnung des „Werkraum Haus“, das Zumthor geplant hat.

Alle Modelle von Architekt Peter Zumthor sind einzigartig, sie sind vorweggenommene Wirklichkeiten. Für Zumthor sind sie Werkzeuge: „Ich arbeite vielleicht mehr wie ein Künstler, der mit dem Material gestaltet und nicht mit abstrakten Linien, wo ich dann nachher hingehe und schaue, wie es aussieht – sondern sehr konkret, haptisch“, beschreibt der Architekt.

„Werkraum Haus“ feiert Jubiläum

Vor zehn Jahren ist das „Werkraum Haus“ in Andelsbuch eröffnet worden. Geplant hat es der bekannte Schweizer Architekt Peter Zumthor. Umgesetzt haben es die Handwerker aus dem Bregenzerwald. Zum Jubiläum des Hauses kehrt der Architekt zurück. Innen und Außen gibt es 40 zum Teil noch nie gezeigte Modelle seiner Gebäude.

Erst die Landschaft, dann das Gebäude

Obwohl die Zeichnung in der Schreinerwerkstatt seines Vater das Mittel zum Entwerfen gewesen sei, ziehe er für seine Häuser das Modell der Zeichnung vor, denn eine Zeichnung erzähle nichts von den Verhältnissen oder dem Ort, an dem ein Gebäude entstehe. „Ich mache die Landschaft, bis sie typisch da ist“, beschreibt er. Dabei spüre man das Licht und den Schatten.

„Und dann erst kann ich das machen, was ich der Landschaft hinzufügen will“, erklärt Zumthor. Manche Modelle sind in riesige Landschaften gebettet, wie etwa jene für ein Minen-Museum in Norwegen oder für ein Teehaus in Südkorea. Andere zeigen ein Gebäude in unterschiedlichen Ansichten wie etwa das Hexenmahnmal in Norwegen.

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Kunsthaus in Bregenz: Modell ermöglichte erst den Bau

Bisweilen ist es auch einem Modell zu verdanken, dass Projekte überhaupt umgesetzt werden. Das Okay zum einst noch umstrittenen Kunsthaus-Bau in Bregenz sei erst gekommen, als die damaligen Landesräte ihre Köpfe ins Modell gesteckt hätten. „Das ist mit ein wichtiger Punkt, dass man Auftraggeber und Auftraggeberinnen mit Modellen besser überzeugen kann“, betont Co-Kuratorin Renate Breuß. Das habe mit dem Aufbau einer Vorstellung zu tun.

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Auch das Modell des „Werkraum Haus“ wird ausgestellt, bestückt mit den Modellen

Der Großteil der ausgestellten Modelle stammt aus der Sammlung des Kunsthaus Bregenz. Das „Werkraum Haus“ sei ein idealer Präsentationsraum für die Modelle: „Sie sind handwerklich gebaut und insofern auch handwerklich gedachte Räume“, beschreibt Breuß. Eines der zentralen Modelle in der Ausstellung ist jenes für das „Werkraum Haus“ selbst, hier bestückt mit Modellen der Modelle. Zu sehen sind sie in Groß und Klein bis Mitte September.