„maria stuarda“
vorarlberger landestheater

©anja koehler | andereart.de
veröffentlichung zur presseberichterstattung über das oben genannte theaterstück am vorarlberger landestheater honorarfrei gestattet. 
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Kultur

Überzeugend: „Maria Stuarda“ am Landestheater

„Maria Stuarda“ hatte am Sonntagabend Premiere im Landestheater Vorarlberg. Die Oper, die in Zusammenarbeit mit dem Symphonieorchester Vorarlberg aufgeführt wurde, bot als Drama zwischen Macht und Eifersucht beste Unterhaltung und musikalische Wucht und begeisterte so das Premierenpublikum, das in regelrechte Applausstürme verfiel.

Das Landestheater Vorarlberg lud am Sonntagabend mit Teresa Rotembergs Neuinszenierung von Gaetano Donizettis „Maria Stuarda“ zur Premiere seiner jährlichen Opernproduktion.

Die Schlüsselszene ereignet sich am Ende des zweiten Akts: Die beiden Rivalinnen Elisabeth I. von England und die schottische Königin Mary Stuart – bei Donizetti Elisabetta und Maria Stuarda – treffen im Schloss Fotheringhay aufeinander. Maria ist dort gefangen, weil Elisabetta Marias Machtanspruch auf den englischen Thron fürchtet.

Bei Donizetti driftet die politisch-religiöse Rivalität zwischen den Nachfolgerinnen Heinrichs VII. in einen Zickenkrieg ab, denn ein Mann steht zwischen den Monarchinnen. Stimmgewaltig und ohne jegliche Manieren gehen sie aufeinander los. Schließlich steht fest: Maria muss sterben.

Bis zu dieser Szene steht die Rolle der Elisabetta im Zentrum der Handlung. Sofia Soloviy spielt die englische Königin und meistert die gesanglich schwierige Rolle bravourös. Spielerisch geht sie mit Verzierungen über verschiedene Tonhöhen um und beherrscht unterschiedlichste Klangfarben. Im zweiten Teil tritt die mittlerweile zum Tode verurteilte Maria Stuarda in den Vordergrund. Eva Bodorová singt die Rolle ebenso stimmgewaltig, jedoch mit etwas weniger Varianz und Feingefühl.

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Noch schöner wird es, wenn Duette oder Terzette angestimmt werden. So fügt sich die sonore Stimme von Andrii Ganschuk, der Maria Stuardas Fürsprecher Talbot spielt, besonders schön zu den anderen Solisten. Hyunduk Kim, der den Part des umkämpften Roberto singt, wird vom Publikum mit Bravo-Rufen belohnt, geht aber zwischen den stimmgewaltigen Damen mit starker Bühnenpräsenz etwas unter. Die Szenen, in welchen der Bregenzer Festspielchor (Leitung: Benjamin Lack) auftritt, gelingen musikalisch stets und verhelfen auch dem Spiel auf der Bühne zu mehr Dynamik.

Kostümauswahl sorgt für Akzente

Für Akzente auf der Bühne sorgt die Kostümauswahl – einfache Kleider und moderne Anzüge in kräftige Farben bilden einen Kontrast zum schlichten Grau des Bühnenbilds. Auch Nähe und Distanz zwischen den Figuren werden durch die Farbwahl der Kleidung symbolisiert. Etwas unpassend wirkt hier das historische, reich verzierte Kleid, in dem Maria Stuarda kurz vor der Hinrichtung die Bühne betritt und sogleich wieder ablegt.

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Alles in allem gelingt der Opernabend, was die ausschließlich positiven Publikumsreaktionen beweisen. So wird Intendantin Stephanie Gräve wohl auch zukünftig auf die jährliche Opernproduktion setzen wollen, selbst wenn diese kostspielig ist und zumindest in der aktuellen Saison ohne die beantragte Sonderfinanzierung des Landes Vorarlberg auskommen muss.