Skigebiet Bödele
Jürgen Kostelac
Jürgen Kostelac
Wirtschaft

Bödele: Kürzeste Skisaison aller Zeiten

Insgesamt 24 Tage hatte das Skigebiet Bödele diese Saison bisher offen – so kurz wie noch nie. Der wenige Schnee und die warmen Temperaturen brachten kleinen Skigebieten eine schwierige Saison. Für die größeren Skigebiete sieht es besser aus, sagt Andreas Gapp, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen.

Die Skisaison war für viele Vorarlberger Skigebiete bisher eine schwierige. Das Bödele beispielsweise konnte bisher nur 24 Tage öffnen. Zwar hatten die Kinderlifte eine Woche länger offen, dennoch verzeichnet man hier die schlechteste Saison seit jeher.

Eine ähnlich niedrige Zahl an Skitagen gab es am Bödele zuletzt 1920, damals waren es jedoch immerhin 37 Tage an denen die Skilifte offen hatten, so der Geschäftsführer des Hochälpelelifts Rudolf Denz: „Wenn das Wetter nicht noch einmal komplett umschlägt, rechnen wir nicht damit, noch einmal öffnen zu können.“ 20 Zentimeter Schnee würden dafür nicht reichen, so Denz.

Andreas Gapp, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen sieht die Situation aber differenziert. Die höhergelegenen Skigebiete hätten dennoch relative gute Zahlen zu verzeichnen, niedrig gelegene Skigebiete hatten es jedoch schwieriger.

Übernachtungsgäste trotz wenig Schnee sehr zufrieden

Generell müsse man zwischen Übernachtungs- und Tagesgästen sowie Einheimischen unterscheiden: „Die Übernachtungsgäste waren trotz wenig Schnee von der ersten Minute an sehr zufrieden. Die Einheimischen hingegen hatten bis Jänner sozusagen einen Winterblues. Die konnten das Skifahren dann erst im Februar nachholen.“

Mit technischen Beschneiungsanlagen hätte man den Winter noch gut retten können. Dennoch müsse man sich der Transformation und dem Wandel der Skisaison stellen und vermehrt auch über Sommerprodukte nachdenken.

Zwischenbilanz der bisherigen Ski-Saison

Ines Mäser gibt eine Zwischenbilanz der bisherigen Ski-Saison in Vorarlberg und einen Ausblick auf die restliche Saison bis Ostern.

Gapp: Kleine müssen flexibler werden

Flexible Bergerlebnisse müssten gerade in kleinen Skigebieten angedacht werden, größere würden laut Gapp wohl auch die nächsten Jahrzehnte keine Probleme haben. Alpincoaster, Biketrails und Kletterwälder würden in Zukunft genau so wichtig werden wie Beschneiungsanlagen und müssten in Zukunft vielleicht auch im Winter herhalten.