ABD0061_20190103 – INNSBRUCK – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ ZU APA0055 VOM 3.1.2019 – Illustration zur aktuellen Lawinensituation in …sterreich: Ein Gefahrenschild mit der Aufschrift „Stop- Lawinengefahr“ aufgenommen am Donnerstag 3. JŠnner 2019 im Raum Innsbruck. – FOTO: APA/JAKOB GRUBER
APA/JAKOB GRUBER
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Chronik

Lawinengefahr nach wie vor sehr kritisch

Im Montafon sind am Samstagvormittag 14 Skitourengeher von einer Lawine erfasst und mitgerissen worden. Es herrschte schlechte Sicht und Lawinenwarnstufe drei. Bergretter Rupert Pfefferkorn ruft darum zur Vorsicht auf, wenn man sich im freien Gelände bewegt, denn die Lawinensituation in den Bergen sei nach wie vor kritisch.

„Man sollte sich grundsätzlich, bevor man zu einer Tour aufbricht und dementsprechend auch in ein schwieriges Gelände kommt, gut überlegen, wie eine Rettung überhaupt stattfinden und ablaufen kann“, warnt Rupert Pfefferkorn von der Bergrettung Tschagguns.

Informationen vor Beginn einer Tour einholen

„Bevor man sich in bestimmte Gebiete begibt, wäre es ratsam, sich zu erkundigen, wie es dort wirklich ist“, fährt er fort. „Und wenn man es nicht einschätzen kann, weil die Sicht fehlt oder sonstige Kenntnisse fehlen, sollte man es einfach nicht machen“, stellt Pfefferkorn klar.

Tourengeher von Lawine verschüttet

Am Samstagvormittag sind im Öfatobel im Montafon 14 Tourengeher von einer Lawine erfasst und mitgerissen worden. Zehn Personen konnten sich selbst befreien, vier Personen wurden komplett verschüttet und konnten gerettet werden. Drei Tourengeher wurden unbestimmten Grades verletzt und mussten ärztlich behandelt werden.

Tourengeher hatten „Glück im Unglück“

Am Samstagvormittag waren insgesamt 18 Tourengeher in Gruppen unterwegs in Richtung Öfapass in Tschagguns (Montafon). 14 der 18 Tourengeher wurden beim Aufstieg von einer Lawine erfasst, die sich selbstständig löste. Zehn Personen wurden nur teilweise verschüttet und konnten sich selbst befreien, vier weitere Personen wurden komplett verschüttet. Sie wurden aber schnell von den übrigen Tourengehern lokalisiert und aus den Schneemassen ausgegraben.

Es herrschte Lawinenwarnstufe drei. Hinzu kamen leichter Schneefall und Nebel, wodurch die Sicht schlecht war. Die Tourengeher hätten darum Glück im Unglück gehabt, sagt Pfefferkorn. „So wie die Situation gestern war, mit dem dichten Nebel, war das Fliegen unmöglich“, betont er. Das bedeute, man hätte sich über den Landweg auf den Weg zum Einsatzort machen müssen, erklärt Pfefferkorn.

Auf die Distanz gerechnet hätte man Pfefferkorn zufolge mit einer Anmarschzeit von mindestens zwei Stunden rechnen müssen. „Wenn etwas Schlimmeres passiert wäre, wäre nicht auszudenken, was dann herausgekommen wäre“, zeigt er sich erleichtert über den Ausgang der Situation.