junge ssielt mit ferngesteuertem Auto
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Technik

Spielzeug-Akkus können zur Gefahr werden

Akkus in Kinderspielzeugen können zur Gefahr werden. Am Dienstag musste eine Wohnanlage in Bregenz evakuiert werden, weil der Akku eines Spielzeugautos in Brand geraten war. Gerade bei solchen Spielzeugen gibt es einige Dinge, die beachtet werden müssen.

Immer mehr Akku-Spielsachen, aber auch Fortbewegungsmittel wie zum Beispiel E-Scooter finden Platz in den Vorarlberger Kinderzimmern. Experten raten deshalb zu Vorsicht, denn Akkus sind ein Brandrisiko.

Akkus unter Aufsicht laden

Vor allem beim Laden heißt es: aufgepasst. Grundsätzlich sollten Akkus nur unter Aufsicht geladen werden, am besten auf einer nicht-brennbaren Unterlage, sagt Ralf Pezzey von der Vorarlberger Brandverhütungsstelle. Auf keinen Fall sollten sie aber in Kinderzimmern während der Nacht geladen werden. Wichtig sei auch, dass Rauchwarnmelder in den Kinderzimmern installiert werden.

Beschädigungen ernst nehmen

Ist ein Akku beschädigt, müsse das ernst genommen werden. Werden Verformungen, Sengspuren, Geruch, Erhitzung oder Verfärbungen wahrgenommen, sollte das Gerät nicht in Betrieb genommen werden. Bei Verdacht einer mechanischen Beschädigung, starker Wärme oder sonstiger Fehler, sollten der Akku und das dazu passende Ladegerät überprüft werden.

Wird ein Akku plötzlich heiß, dann sollte man das Gerät am besten auf den Balkon oder ins Freie bringen und weiter beobachten, sagt Pezzey. Brennt ein Akku wirklich, dann sollte man nur in der Anfangsphase versuchen, den Brand selbst zu löschen. Ansonsten sofort Hilfe holen, weil Akkus kaum zu löschen sind.

Auf den Ladestand achten

Noch ein Tipp fürs Smartphone: Es sollte immer rechtzeitig – bei etwa 20 oder 30 Prozent – angeschlossen werden. Sowohl eine Tiefentladung (unter 20 Prozent), als auch das Aufladen auf 100 Prozent schadet dem Akku, heißt es von weiteren Experten. Durch die hohe Zellenspannung altert der Akku schneller. Auf nicht brennbarem Untergrund laden – beim Aufladen eines Akkus entsteht immer Wärme. Das Überhitzen des Akkus kann zu einem technischen Defekt und im schlimmsten Fall sogar zu einem Brand führen.

Batterien und Akkus im Restabfall brandgefährlich

Brandgefährlich sind auch Batterien und Akkus, die im Restabfall landen. Vor allem falsch entsorgte Lithium-Batterien und -Akkus seien gefährlich und sie würden aufgrund ihrer Größe oft unterschätzt, so Rainer Siegele, für Abfallwirtschaft und Umwelt zuständiges Präsidiumsmitglied des Vorarlberger Gemeindeverbandes.

„Die hohe Spannung und Energiedichte, die charakteristisch für diese Energiequellen sind, können bei großer Hitze, mechanischen Einwirkungen oder Kurzschlüssen unkontrollierte Reaktionen – und in Folge eben auch Brände – verursachen.“ Solche Brände gibt es immer wieder – bei den Abfallentsorgern, aber auch schon in Müllautos. Und auch zu Hause wird die falsche Entsorgung als nicht ungefährlich angesehen.

Freiwillige Kennzeichnung
Lithiumhaltige Batterien und Akkus sind oftmals an der freiwilligen Kennzeichnung „Li“ oder „Li-Ion“ für Lithium zu erkennen.

Viele verschiedene Größen und Formen

Lithiumhaltige Batterien und Akkus gibt es in vielen diversen Bauformen und Baugrößen. Li-Batterien sind z.B. in zylindrischer Form der Größe AA, als 9-Volt-Blockbatterien und Knopfzellen erhältlich. Li-Ion Akkus hingegen werden regelmäßig sehr individuell – in Abhängigkeit vom Gerät, in dem sie verbaut werden – gestaltet.

Durch maßgeschneiderte Formen und Größen soll ein Höchstmaß der spezifischen Charakteristika der Geräte berücksichtigt werden. Allerdings kann diese Vielfalt auch zu Problemen beim Nachkauf von Ersatz-Akkus bereits nach kurzer Nutzungsdauer führen. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Elektrifizierung des Alltags kommen zudem immer neue batterie- und akkubetriebene Anwendungen hinzu – mehr dazu in Brandgefährlich: Batterien und Akkus im Restabfall.