Rettungshubschrauber Robin 1 von Schenk-Air
Schenk-Air/marcelmayer.com
Schenk-Air/marcelmayer.com
Flugrettung

Künftig kommt immer der schnellste Heli

Auch bei Skiunfällen wird in Vorarlberg jetzt der Rettungshubschrauber aufgeboten, der am schnellsten am Einsatzort sein kann. Bisher war das nur bei lebensbedrohlichen Situationen der Fall. Wenn es nicht um Leben und Tod ging, wurden bevorzugt die Helikopter von Bergrettung und ÖAMTC eingesetzt.

Seit 2. Februar gilt in Vorarlberg eine neue Ausrückordnung für Notarzthubschrauber, bestätigt die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) auf Anfrage des ORF Vorarlberg. In der neuen Ordnung ist festgelegt, dass von der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) grundsätzlich jener Helikopter geschickt wird, der am schnellsten am Einsatzort sein kann – und zwar unabhängig vom Betreiber.

Zuvor galt diese Regel nur bei lebensbedrohlichen Situationen. Konkret wurde der Rettungshubschrauber „Robin 1“ von Schenk-Air mit Standort in Schruns nur dann aufgeboten, wenn die Helikopter von ÖAMTC und Bergrettung nicht kommen konnten. Die neue Ordnung nimmt ihn nun in die normale Alarmierung auf. Damit fliegt „Robin 1“ inzwischen neben Skiunfällen auch zu regulären Notarzteinsätzen wie z.B. Verkehrsunfällen oder Herzinfarkten.

Schnellster Heli auch wenn es nicht ums Leben geht

Für Unfallopfer bedeutet dies, dass sie jetzt in jedem Fall die schnellstmögliche Versorgung mit einem Rettungshubschrauber bekommen und das nicht nur, wenn es um Leben und Tod geht, also eine Wiederbelebung nötig ist. Zumal zum Zeitpunkt der Alarmierung in den allermeisten Fällen nicht klar ist, ob das der Fall ist.

Verbesserung für Unfallopfer

„Aus Sicht der Patientinnen und Patienten ist es natürlich immer fein, wenn genügend Hubschrauber zur Verfügung stehen“, sagt der Bereichsleiter der Notrufleitstelle, Julian Spiegel gegenüber dem ORF zu der neuen Ausrückordnung. Mit der neuen Regel verfügt die RFL nämlich über doppelt so viele Helikopter wie zuvor.

Verdoppelung der Helikopter

Bisher standen in Vorarlberg zwei Rettungshubschrauber im Einsatz: „Christophorus 8“ des ÖAMTC in Nenzing/Galina und „Gallus 1“ von Wucher und Bergrettung mit Standort in Zürs. Zusätzlich kamen jetzt zwei weitere Helikopter hinzu: Eben „Robin 1“ von Schenk-Air in Schruns und „Gallus 2“ von Wucher Helicopter in Ludesch – ein Pilotprojekt der Bergrettung, das im Sommer evaluiert werden soll.

Auswertung im Sommer

„Christophorus 8“ und „Gallus 1“ waren nämlich vor allem in der Skisaison an der Auslastungsgrenze. Aus Sicht der Crew von „Robin 1“ führt die neue Ordnung jetzt zu einer deutlichen Verbesserung der Notarztversorgung im Montafon, freut man sich in Schruns. Im Sommer will die Bergrettung die Dienstzeiten und Standort von „Gallus 2“ auswerten und gegebenenfalls anpassen.