Hochbeet
imago images/Westend61
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Lifestyle

Low Budget-Hochbeet für Hobby-Gärtner

Gemüse wird immer teurer. Ein Brokkoli kostet mittlerweile über zwei Euro, und auch Paprika, Gurken oder Zucchini sind nicht mehr weit davon entfernt. Was wäre, wenn man das teure Gemüse nicht mehr kaufen müsste, sondern einfach selber im eigenen Garten oder auf dem Balkon ernten könnte? Ein Hochbeet könnte die Lösung sein.

Hochbeete müssen nicht immer aus Edelstahl, Metall, Alu oder Kunststoff sein, auch billige Materialien wie Holz reichen mehr als, sagt Gartenexperte Andreas Dür im ORF Radio Vorarlberg-Interview. Holz ist zwar nicht ganz so langlebig wie die anderen Materialien, aber gerade am Anfang eine sehr gute Möglichkeit, günstig ein Hochbeet zu errichten.

Hochbeet-Aufbau ist entscheidend für den Ertrag

Hochbeete können recht einfach und schnell selbst gebaut werden. Auch Paletten bieten sich dafür gut an, sagt Dür. Wenn das Hochbeet einmal steht, geht es ans Eingemachte – denn vor allem der Aufbau ist entscheidend über den Ertrag im Beet. Als aller erstes kommt ein Mäusegitter hinein. Denn gerade Mäuse fühlen sich in so einem Beet besonders wohl, und das soll verhindert werden, lacht Dür. Danach wird das Hochbeet mit drei verschiedenen Einlagen befüllt.

Ein Hochbeet mit Sichtfenster in Neu Ulm
Andreas Dür
Ein Hochbeet mit Sichtfenster

Auf keinen Fall billige, nährstoffarme Erde verwenden

Ins erste Drittel kommt eine Drainage, entweder aus Hackschnitzel, Ästen oder sehr grobem Kies. Dadurch kann das Wasser gut abfließen und es kommt zu keiner Staunässe, erklärt der Gartenexperte. In die Mitte kommt ein Düngedepot, entweder aus Kompost oder altem Mist. Und das obere Drittel wird mit Erde befüllt. Dabei ist wichtig, dass man gute, nährstoffreiche Erde verwendet. Hier darf man auf keinen Fall sparen, warnt Dür, das würde sich auf die Ernte enorm auswirken.

Wenn das Hochbeet fertig ist und die Temperaturen etwas wärmer werden, kann man das Beet befüllen. Die erste Pflanzung kann mit Abdeckung schon im Februar erfolgen. Am besten mit Pflücksalat beginnen, der ist schon nach wenigen Wochen erntereif. Auch andere Sorten wie Kohlrabi, Maisrüben, Blumenkohl und Brokkoli können ins Hochbeet. Ebenfalls eine gute Ernte bringt Wurzelgemüse wie Karotten und Kartoffeln, diese fühlen sich besonders wohl.

Gemüse in einem Hochbeet
ORF/Birgit Brunner
Der Trend zur Selbstversorgung wird immer beliebter

Zuckermelonen als Blickfang

Bei der Befüllung gibt es also keine Grenzen, meint Dür. Von Kräutern, über Blumen bis hin zu allen möglichen Gemüsesorten, es darf ruhig schön bunt werden. Der Gartenexperte hat noch einen Geheimtipp: Bei ihm kommen immer Zuckermelonen mit ins Beet. Es gibt eine süße Sorte mit kleinen Früchten, die wächst seitlich das Beet hinunter und ist gerade für Kinder ein besonderes Erlebnis, die können so auf Augenhöhe beim Gedeihen zuschauen.

Hochbeet: Nicht nur rückenschonend

Übrigens sind Hochbeete nicht nur für den Rücken von Vorteil, dort ist es zudem auch viel wärmer als direkt im Boden und die Wurzeln können in der lockeren Erde viel weiter nach unten wachsen. Und es gibt weniger Schnecken und Schädlinge in der Höhe, das spart definitiv Nerven, schmunzelt Dür.